Nehemias schützende Mauer

Das Buch Nehemia im Alten Testament beschreibt die Taten eines Mannes, der es nicht duldete, dass die heilige Stadt schutzlos ihren Feinden ausgeliefert war und sich mit einer Gruppe von Soldaten in die Stadt begab, um sie wieder sicher zu machen.

Dann machte ich mich bei Nacht auf, nahm aber nur einige wenige Männer mit. Noch hatte ich keinem Menschen mitgeteilt, was mein Gott mir eingegeben hatte, für Jerusalem zu tun. Ich nahm keine Tiere mit außer dem einen, auf dem ich ritt.

So ritt ich bei Nacht zum Taltor hinaus. An der Drachenquelle vorbei gelangte ich zum Aschentor. Dabei besichtigte ich die Mauern Jerusalems: Sie waren niedergerissen und die Tore vom Feuer verzehrt.[…]

Ihr seht selbst, in welchem Elend wir leben: Jerusalem liegt in Trümmern und seine Tore sind abgebrannt. Gehen wir daran und bauen wir die Mauern Jerusalems wieder auf! So machen wir unserer Schande ein Ende. […]

Als aber Sanballat und Tobija sowie die Araber, die Ammoniter und die Leute von Aschdod hörten, dass der Wiederaufbau der Mauer von Jerusalem voranging – denn die Breschen schlossen sich allmählich -, wurden sie wütend und alle zusammen verschworen sich, gegen Jerusalem in den Krieg zu ziehen und dort Unruhe zu stiften. Wir aber beteten zu unserem Gott und stellten Tag und Nacht eine Wache auf, um uns vor ihnen zu schützen. […]

Ich musterte sie, dann erhob ich mich und sagte zu den Vornehmen, den Beamten und den übrigen Männern: Fürchtet euch nicht vor ihnen! Denkt an den Herrn; er ist groß und furchtgebietend. Kämpft für eure Brüder und Söhne, für eure Töchter und Frauen und für eure Häuser! […]

Seit jenem Tag arbeitete nur die Hälfte meiner Leute am Bau; die andere Hälfte hielt Lanzen, Schilde, Bogen und Panzer bereit und die Obersten standen hinter dem ganzen Volk Juda,das an der Mauer baute. Die Lastträger arbeiteten so: Mit der einen Hand taten sie ihre Arbeit, in der andern hielten sie den Wurfspieß. […]

So arbeiteten wir am Bau, während die Hälfte die Lanzen bereithielt, vom Anbruch der Morgenröte bis zum Aufgang der Sterne.

Diese biblischen Gedanken wirken bis in die Populärkultur der Gegenwart fort, von der Verteidigung von Helms Klamm bis zur Nachtwache auf der Eismauer.


Die öffentlich-rechtlichen Kirchen in der Bundesrepublik warnen unterdessen vor “Abschottung.”

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30 Antworten zu Nehemias schützende Mauer

  1. Exmeyer schreibt:

    !!!
    Bin über die Lebenszeichen erfreut. Auch über das Bild dieses Artikels.

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    • Projekt Ernstfall schreibt:

      Sehr geehrter Meyer, ich freue mich über Ihren Kommentar, wobei ich mich noch mehr gefreut hätte, wenn Sie auch den Text und nicht nur das Bild bzw. das Video kommentiert hätten. Ich möchte in diesem Zusammenhang auf unseren etwas länger zurückliegenden Austausch zum Thema Tyr/Sankt Michael verweisen. Das richtet sich auch an den Leser Aristoteles und seinen Kommentar zum Thema Arminius/Makkabäer. Vor der längeren Pause des “Projekt Ernstfall” ging es ja u.a. um den kulturellen Rahmen, und nach einiger Überlegung und praktischer Prüfung wird dieser eher von Themen wie Sankt Michael/Nehemia etc. geprägt sein als von Themen wie Tyr und Arminius.

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      • Aristoteles schreibt:

        Was spräche nach dem Alten und dem Neuen von einem Alt-Neuen Bund, zusammengesetzt aus allen drei Bereichen?
        Eine gute Predigt kann auch alle drei vereinen.
        Dazu gehören auch ganz neue Liturgien. Dazu gehören gute, ihrer Sache und dem deutschen Geist ergebene, neue Priester und Schriftgelehrte.
        Solche Wahnsinnszeiten sollten auch unter den verbliebenen Deutschen neue Propheten und Täufer hervorbringen.

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      • Exmeyer schreibt:

        Zum Kurzkommentar meinerseits sei zwecks Vermeidung eines Mißverständnisses das folgende ergänzt. Mein Browser, auf Sicherheitsaspekte hin verschärft, zeigt weder Bilder noch Videoformate wie Youtube an.

        Als ich von Bild sprach, meinte ich das Bild, das Sie mittels des Alten Testaments hervorriefen.

        Ein literarischer Bezug zu Löns Wehrwolf, wie ein historischer zu den Wehrbauern in KuK-Landen oder den Sueben und Alemannen drängt sich ja geradezu auf.

        Familiär darf ich anfügen, daß bei Taufen in der EK Taufsprüche mit kernigerem Inhalt aus dem AT abgelehnt wurden.

        Erzengel Michael als Leitfigur hatte ich bereits um 2002 im Sinn, dann aber angesichts der christlichen Realprägung der Menschen verworfen.

        Dank Franzikus habe ich durchaus wieder ein erhöhtes Maß an Hoffnung, daß man das Christentum in seiner Form retten könnte.Denn die Getsalt der römiscghen Kirche unter seinem Pontifikat raubt ja jedem Konservbativen die lketzte Hofffnung in diese Insitution. Wenn man sich doch nur besönne, daß der Deutscxhe Katholizism,us immer anti-ultramontan war. Liberal hatte in diesem Zusammenhang nur diese Bedeutung.

        Ich schrieb auf Sezession einen Kommentar, wonach ein Christentum, das sich dieserweltlichem Realhandeln entsagen würde, auch eine Chance habe.

        “Mein Reich ist nicht von dieser Welt.” Wollte man dieses und nicht die Bergpredigt als Schlüssel begreifen, so hielte ich einges für möglich.

        Ihren Hinweisen auf von Hohenheim bin ich außerdem nachgegangen und habe durchaus Bezüge zu einer Kirchengemeiunde in meiner Wophnstadt gefunden. Genau diese Gemeiunde ist aber zugleichg so grünbverseucht, daß es da für mich keinen Zuigabng geben konnte, obwohl mir viele Gemeindemitglieder persönlich bekannt sind.

        Zuletzt möchte ich noch erwähnen, daß es auch meiner Auffassung nach nicht notweńdig ist, Germanismus und Christentum – auch den Mythologien in Gegensatz bringen.
        Benedikt sprach ion diesem Zusammenhang vom Mysterium, das sich die Vorväter nicht trrauten, in der einen Person Gottes zu sehen. Statt dessen dieses mit einer Vielzahl von Göttern “umschrieben”.

        In diesem, von mir nicht wiederaufgefundenen Aufsatz, hat Benedikt eigenbtlkich auch den Sykretismus, der aus dem christlichen Glauben die katholische Kirche gemacht hat, indirekt eingeräumt.

        Einem synkretischeren Ansatz stehe ich sowieso aufgschlossen gegenüber, der eben das Christentum eben nicht als Gegensatz zum Germanentum auffaßt, sondern als Ergänzung.

        An dem AT-Zitat fasziniert mich das Bild von Pflugscharen UND Schwertern.

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      • Exmeyer schreibt:

        Tyr mag der meine sein. Ist er. Daß Erzengel Michael an die Oberfläche tritt kann ich durch meinen Verstand befehlen lassen.

        “Meins” wird es nie, so wenig wie scharz-rot-gold.
        Aber ich könnte wohl damit leben.

        Daß’ich restlos überzeugt bin, ist allerdings noch nicht uztreffen.

        Die Zeitz ist noch nicht katastrophal genug um Luthergestalten hervorzubrtingen.

        Kommt noch.

        Und diese Annahme, daß soclche Zeiten uns und unseren Kindern bevorstehen, läßt uns hier treffen und auch nach dem möglkichst größten Grad an übereinkunft suchen. Zumindest was mich betrifft.

        Da die Sezessionskommentare immer mehr Menschen anziehen und der großen politischen Dynamik natürlich auch nicht mehr alle Aussagen freigeschaltet werden, sind Nebenbdiskussionen, die sich eher um im eigenen Lebensumfeld reale Handlungsmöglichkeiten ranken, kaum mehr möglich.

        Es wäre eine Hoffnung meinerseits, wenn man dies in einem gewissen Rahmen zum Thema machen könnte.

        Hintergrund meinier Äußerung ist, daß befürchtete Dynamiken ungeahnt Geschwindigkeit aufbauen könnten, wenn Wirtschaftsverwerfungen sich dazumultiplizierten, was wir sowieso schon beobachten.

        Als Stichwort sei die Deutsche Bank genannt.

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      • Aristoteles schreibt:

        Ich finde das, was Exmeyer schreibt, absolut ok.
        Rein privat beschäftige ich mich zur Zeit mit den Religionen und Kulten der Zeitenwende. Gut möglich, dass sich ohne Kaiser Theodosius einiges anders entwickelt hätte, z.B. der Mithras-Kult, der damals parallel zum Christentum verlief, z.T. sogar weiter verbreitet war als dieses, sehr viele Gemeinsamkeiten mit dem Christentum aufwies und auch von vielen Germanen angenommen wurde. Die römischen Soldaten hatten ihn mitgebracht. Überaupt war der Mithras-Kult v.a. eine Soldaten-Religion, insbesondere für Offiziere. Ob nun der elitäre Charakter der Mithras-Religion den Ausschlag für ihre ‘Niederlage’ gegenüber dem für breite und untere Schichten scheinbar offeneren Christentum, mag dahin gestellt bleiben. Sicher gab es auch eliminatorische Tendenzen von Seiten des Christentums. Doch finde ich den synkretistischen Aspekt viel interessanter.
        Ein guter Prediger von heute könnte seine Predigt z.B. so aufbauen:
        Thema Schöpfung
        1) Adam und Eva
        2) Jesus und Kirche
        3) Ask und Embla
        Die innewohnende Moral muss entsprechend serviert werden.
        Wem das eine oder das andere nicht zusagt, pickt sich das heraus, was ihm gefällt. Das AT wurde von den Christen oft auch nur als Antipode einbezogen und trotzdem gehörte es dazu. Das ändert nichts daran, dass auch im AT starke Bilder präsentiert werden. Die Spalterei halte ich jedenfalls für kontraproduktiv und scheint mir von manchen Interessengruppen sogar bewusst betrieben zu werden.
        Ähnlich wie die Juden ihren ursprünglich heidnischen Gott in eine andere Sphäre gehoben haben, können das die Deutschen auch mit ihrem Gott machen. Das ist eine Sache der Auslegung, der Interpretation und Erklärung durch kluge Schriftgelehrte. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es zu einer Rabbi-Schulung gehörte, zu irgendeinem Satz aus der Schrift drei Gegensätze, Rechtfertigungen oder Auslegungen zu formulieren. Das ist sehr wichtig für den Umgang mit Widersprüchen bei gleichzeitiger Festigung des Glaubens und des Kultes. Auch Edda-Texte, die (z.T. oder möglicherweise sogar ganz von christlich geprägten) Schriftgelehrten verfasst wurden, ließen sich entsprechend auslegen.
        Den Bogen der Trias könnte man immer wieder schließen, indem man vom nationalen Juden(-Universal-)gott über den universalen Christus zurück zu den nationalen (Universal-)Göttern kehrt, stets der Tatsache eingedenk, dass das Christentum dazwischen war und, in welcher Form auch immer, dazugehört.
        Ich glaube, dass wir Deutschen nur so in der Lage sein werden, den Gang durch die Unterwelt zu überstehen.

        Hier …:
        http://anthrowiki.at/Mithras-Einweihung#Die_7_Stufen
        … halte ich v.a. die fünfte Stufe für elementar, weil sie deutlich zum Ausdruck bringt, wie die Hinwendung zu Gott, zum Göttlichen, zum Unendlichen, zum Weiterleben nach dem Tod über die Herkunft, die Gemeinschaft, die Volkszugehörigkeit definiert wird.

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      • Exmeyer schreibt:

        Zum ersten: @ Aristoteles, es fällt mir leider auch nicht schwer, meine eigenen Ansätze vernichtend zu kritisieren.
        Wer soll es so in Form gießen, daß es wenigstens für eine Elite, Offiziere (es dürften ja ein paar anwesend sein) praktikabel und attraktiv zu übernehmen ist.

        Wo ist also der Magnetismus, den Luther erzeugte?
        Der Schlüssel zu allem ist nicht etwa die ideale Lehre, sei sie netto oder multi-synkretistisch, sondern der Schnelligkeit mit der sie ins Vakuum tritt und Ergebnisse erzielt.

        Hier spreche ich es aus: Antifreimauererische Freimaurer.

        Schnelligkeit mal Magnetkraft. Ich wäre überlegt genug, selbst Dinge zu tun, die familientraditionell unmöglich wären, wenn ich meine, daß etwas erfolgsversprechend ist. Nur: Ich bin kein Religionsgründer. Vermute ich.

        Zum zweiten: Ich bin dem Alkohol überhaupt nicht abgeneigt (wenn auch nur noch sehr selten). Ich versichere der Allgemeinheit angesichts der obigen Unbnlesbarkjeit, daß ich völlig nüchtern war und noch bin ;-)

        Aber zugleich stolzer Eigentümer einer neuen Tastatur. Mikrominitastatur.

        Klassische Fehlallokation nach Hayek.

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      • Projekt Ernstfall schreibt:

        @Exmeyer
        Seit unserer technischen Gesprächspause hat sich einiges getan. Zwischenzeitlich habe ich mir beide Seiten einmal in aller Offenheit persönlich anschauen können. Mein Eindruck war, dass die Vorgänger der heutigen Freimaurer zwar zu denen gehört haben mögen, die aus Naivität und Hybris die Tore zu den Verfallserscheinungen der Moderne aufgestoßen haben. Die heutigen Freimaurer (von denen einige unter den Leser sind bzw. waren) scheinen aber den Folgen dieses Geschehens eher skeptisch gegenüberzustehen, während sich zwischenzeitlich andere Akteure an die Spitze der von ihnen freigesetzen Entwicklungen gestellt haben. Ich musste diesbezüglich an Goethes Ballade vom Zauberlehrling denken.
        Über Franziskus brauchen wir nicht zu reden, wobei die Kirche auch schon ganz andere Päpste überlebt hat und der Protestantismus sich ja leider in keiner besseren Lage befindet, schon gar nicht in Deutschland. In den Freikirchen gibt es zwar mehr Potential, das sich aber leider in sinnlosen Auseinandersetzungen mit nachrangigen Problemen verschwendet.
        Im katholischen Bereich sollte aber m.E. das Potential der Laienorganisationen nicht unterschätzt werden, die in Deutschland leider politisch so gut wie gar nicht in Erscheinung treten. Meine persönlichen Erfahrungen war aber hier besonders positiv, und wenn von 1500 Jahren der Tradition der Selbstbehauptung Europas noch irgendwo etwas übrig ist, dann bei denen, die ihre Weltanschauung in den letzten Jahrhunderten nicht wesentlich verändert haben.

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      • Exmeyer schreibt:

        @PE
        1. Zur Freimaurerei: Keine Illusionen. Ich hatte in jungen Jahren mal mit dem Gedanken gespielt, dank den preußischen Königen.

        Nun, in meinem erweiterten Umfeld befinden sich einige Freimaurer – im politisch-wirtschaftlichen Umfeld. Abschreckender Opportunismus.

        Ich gehe zudem davon aus, daß unsere BRD-Spitze durch-und-durch verbrüdert ist. Das zeigt mir doch in ausreichendem Maße an, wohin die Reise – ganz konsequent – immer noch geht.

        Ihr Literaturhinweis war mir unbekannt.

        PS:Ich frage mich, ob man die verschieden relevanten Themenkomplexe voneinander abgrenzen und benennen kann.

        Ist eigentlich der zivilisatorische Aspekt des Urchristentums, des Katholizismus und des Protestantismus in einem worst case scenario hinderlich oder nützlich? Ist es lediglich ein Weg hinaus aus diesem scenario (der Große Kurfürst) oder sogar ein Weg IM scenario, also gute Durchhalte-Propaganda?

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  2. Aristoteles schreibt:

    Nehemia Buch 2, Kapitel 13 (ganz am Ende)

    23 Auch sah ich in jenen Tagen die Juden, die aschdodische, ammonitische und moabitische Frauen geheiratet hatten.
    24 Und die Hälfte ihrer Kinder redete aschdodisch, keines von ihnen konnte jüdisch reden, sondern nur in der Sprache des einen oder des anderen Volkes.
    25 Da ging ich mit ihnen ins Gericht und verfluchte sie und schlug einige Männer von ihnen und raufte ihnen die Haare aus. Und ich beschwor sie bei Gott: Wenn ihr eure Töchter ihren Söhnen gebt und wenn ihr von ihren Töchtern für eure Söhne und für euch Frauen nehmt!
    26 Hat sich ihretwegen nicht schon Salomo, der König von Israel, versündigt? Und einen König wie ihn hat es unter den vielen Nationen nicht gegeben. Und er war geliebt von seinem Gott, und so hatte Gott ihn zum König über ganz Israel gesetzt; doch auch ihn haben die ausländischen Frauen zur Sünde verleitet.

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    • Der Makkabäer schreibt:

      @Aristoteles
      Man kann im Alten Testament eben manche Inspiration finden, solange man nicht Antisemit ist, so wie jene progressiven Christen, die sich ständig von der realistischen Anthropologie des Alten Testamentes distanzieren.

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      • Aristoteles schreibt:

        Ich sehe in Judas Makkabäus und Arminius durchaus eine Parallele.

        Und auch wenn ich im Fischezeitalter des Christentums ein Äon erkenne, das aus unserer kulturellen Entwicklung nicht wegzudenken oder einfach zu übergehen ist, glaube ich, dass wir nur überleben können, wenn wir von der Diaspora-Situation, in er sich die Juden (mit und gegen das Christentum) vor 2000 Jahren befanden, lernen.

        Die letzten Deutschen, die zu überleben bereit sind und sich für den Gang durch die Unterwelt rüsten, – sind ein heiliges Volk.

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  3. Aristoteles schreibt:

    23 Auch sah ich in jenen Tagen die Juden, die aschdodische, ammonitische und moabitische Frauen geheiratet hatten.
    24 Und die Hälfte ihrer Kinder redete aschdodisch, keines von ihnen konnte jüdisch reden, sondern nur in der Sprache des einen oder des anderen Volkes.
    25 Da ging ich mit ihnen ins Gericht12 und verfluchte sie und schlug einige Männer von ihnen und raufte ihnen die Haare aus. Und ich beschwor sie bei Gott: Wenn ihr eure Töchter ihren Söhnen gebt und wenn ihr von ihren Töchtern für eure Söhne und für euch Frauen nehmt13!
    26 Hat sich ihretwegen nicht schon Salomo, der König von Israel, versündigt? Und einen König wie ihn hat es unter den vielen Nationen nicht gegeben. Und er war geliebt von seinem Gott, und so hatte Gott ihn zum König über ganz Israel gesetzt; doch auch ihn haben die ausländischen Frauen zur Sünde verleitet.

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  4. G. Wheat schreibt:

    Die Herren gönnen sich (mal wieder) eine Runde Luxusdiskussion inklusive rhetorischer Streicheleinheiten, wie ich sehe. Bitte vergessen Sie nicht, dass trance-induzierende Kammergenuschel benediktischer Tradition stets am Ende eines Bewältigungsprozesses steht. Unsere Lage erfordert ein abgespecktes und relativ allgemeingültiges Ehtos für die nächsten Jahrzehnte – wenn nicht Jahrhunderte. Erst wenn sich der Nebel legt, dürfen Sie bei einem Glas Wein darüber debattieren, mit welcher Version der Wüstenpredigt alt-europäische Traditionen überspielt werden sollen. Vielleicht haben Sie bis dahin wieder eine neue Religion gefunden; Shiva mit vier Kreuzen auf einem zoroastristischen Hund reitend?

    Bis dahin, bitte mehr Ziel- und Realitätsorientierung. In Zeiten wie diesen, sind wir mit multi-polaren Hindernissen konfrontiert, die sich so sehr mit Glaubenskosmetik lösen oder überdauern lassen, wie Merkels Dauerovulation mittels erotischer Schultermassage. In Momenten der Krisenzuspitzung fliegt die Bibel als erstes Objekt aus dem Fenster (aber auch nur, wenn jemand davon getroffen werden soll). Sie brauchen Zahlen, die ihre Kapsel der Überdauerung füllen und dafür benötigen Sie eher Organisationsgeschick und schlaue Gruppenkonzepte statt eines Rahmenvertrages, der einer ü-40 Party für Bibelfreunde gleicht.

    Die Zustände müssen nicht unbedingt im “Kriegsmodus” sein, damit Leute so handeln, wie es tun, wenn ihre Existenz gefährdet ist. Dinge, wie Job-Unsicherheiten, finanzielle Nöte oder kulturelle Konflikte reichen völlig aus, um Menschen in den “Survival-Modus” zu schalten, in dem alles über Bord geworfen wird, einschließlich Loyalitäten und Glaubenszugehörigkeit.

    Nachfolgend einige Auszüge von jemandem, der in Bosnien die Krise überlebt hat – er hilft auf dem Weg zum Boden der Tatsachen.

    ———————————————————————————————————

    […]
    We did not have organized army or police force, there was groups of defenders, actually anybody who had a gun, fight for his own house and his own family.

    Anyway, after one month or two, gangs started with their nasty job,hospital looked like butchery, police force vanished, 80 percent of hospital staff gone home.
    I was lucky, my family was big in that time (15 members in one big house, 5-6 pistols, 3 Kalashnikov s) so we lived and survived, most of us.

    After three months rumors started abouth first deaths from starvation,deaths from low temperatures, we stripped every door , window frame from abandoned houses for heating, i burned all my own furniture for heating, lot of people died from diseases, mostly from bad water (two of my family members), we used rain water for drink, several times i ate pigeons, once i ate rat.

    we traded things, black market worked, few examples: for 1 corned beef can you could have woman for couple of hours(sounds bad, but it was reality) i remember, most of that womans were just desperate mothers, candles, lighters,antibiotics,fuel,batteries, rifle ammo and of course food, we fight like animals for that.
    In situation like that lot of things change, most of people turned to monsters, it was ugly.
    Strength was in the numbers, if you were alone in the house, you ve been probably robbed and killed, no matter how well armed.

    And from my expirience, you can not survive alone, strength is in the numbers, be close with your family, prepare with them, choose your friends wisely and prepare with them too.

    Actually city was broken in something like lot of street communities, in my street (15 or 20 houses) we organized patrols (5 armed man every night) to watch on gangs or enemies.

    We traded things between people in that street, 5 miles from my street there was one street with something like organized traders, but it was to dangerous to go there, it worked only during the nighttime (during the day it was sniper alley) and you had more chance to be robed there than to trade, i used that street only 2 times, and belive me, only when i am really need something bad.

    There was almost no car use in town because: most of the roads jammed with ruins, abandoned cars, destroyed houses stuff like that, and petrol was like gold.

    If i needed to go somewhere i almost always used night time, never go alone but also never go in big group (2-3 man maybe), always armed, very fast, always in shadows, trough ruins, rarely openly on the street, actually always hiding.

    And yes, there were organized groops of gangs, 10-15 people, sometimes even 50, but also there were normal people like you and me, fathers, granddads, decent folks, who robed and killed, there was not too much good and bad guys, most of us was gray, ready for everything.

    So you can imagine in some aspects we go back in stone age, actually in most of. And yes, be trained and educated, in times like that it worth a fortune if you know how to fix things, all your goods is going to be exhausted one day, but your specific knowledge can be your food. It was not survival movie, it was ugly, we did what we have to do to survive. Nobody wins, we just survived, with a lot of bad dreams.

    Sorry man wrong info, that was not Cristian vs Muslim war, it was civil war, with lot of switching between sides.

    I ll try to explain you simple; it was an attackers and defenders, lot of switching sides, civil war. War ended without winners, it ended with truce, thanks mostly to USA.It was the wrong war, wrong reasons. I did not fight for religion or ethnicity, i fought to keep my family and myself alive. About small family, hmm, not good, usualy few smaller families get together in biggest house and stay together, all relatives (my case)

    And sorry i am not to go in to the politics, i dont care to much for that, i am not going into religious stories, i mean i believe in God as higher power, and I am trying to live by his laws, i am not belong to any dogma, Muslim or Christian.

    My group was only my family, my blood (relatives like uncles, grandmother…), in my street and in my town trips i had some close friends, but my best friends was my family. I never take stranger in my close group.

    One man survivor, no chance ( OK it is my opinion) no matter how well armed and prepared, at the end you gonna die, i ve seen that, many times. Family groups or closest friend with lot of preparing and lots of different knowledge, i believe that is best.

    Wounds was mostly gunshot wounds of course, without specialists and everything else, if wounded manage to find doctor somewhere he had like 30% chances to live, again it is not movie, mostly they died, lot of died even from minor cuts infections, i had antibiotics maybe for 3-4 treatment. Of course for my family only.

    Simple things killed people, diarrhea can kill you in a few days without meds and rehidratation, (fluid therapy, IV) especially small kids. Lot of fungal skin deseases,and food poisoning, we could not do too much. Basically we treated diseases mostly with local herbs, and if you had wound, put rakia on it and try to find antibiotics somewhere.

    It may look weird to say but most secured houses are gone first, of course we had some very nice houses in neighborhood, with walls, dogs, alarms, steel bars on windows, alarms. And you can quess what happened, mob attacked those houses first, some were defended other not, depend how many guns and hands thea have inside.

    About banks, loans, credit cards. Complete monetary system died for about one year, so nothing works. About robbing grocery store and gas stations, it happened very very fast, as soon as shooting started all valuable things was emptied, there vas some effort of authority to keep it together but everything fall apart in first weeks.

    […]

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    • Projekt Ernstfall schreibt:

      @G. Wheat
      Zunächst vielen Dank, dass auch Sie weiterhin dabei sind.
      Den zitierten bosnischen Autor kenne ich natürlich nach ausführlicher Beschäftigung mit der Prepper-Szene, aus der ja der ursprüngliche Kreis des “Projekt Ernstfall” hervorgegangen ist. Diesen Aspekt pflegen wir auch weiterhin und treffen uns auf Berghütten, spekulieren über die Zombie-Apokalype, gehen gemeinsam auf die Jagd, wissen was beim großen Stromausfall zu tun wäre. Das alles halte ich auch weiterhin für wichtig, aber die Herausforderungen sind noch viel größer. Die Aspekte, die Sie betonen, sollen ja gar nicht vernachlässigt werden, aber hier es geht eben nicht nur darum ein paar Monate unter Krisenbedingungen durchzustehen, sondern um den anbrechenden Winter einer ganzen Zivilisation und das, was danach kommt, und somit um die großen Fragen. Die großen Fragen zu stellen soll aber nicht bedeuten, die nachgeordneten Fragen zu vernachlässigen.
      Momentan gibt es m.E. zwei Gruppen, die kaum miteinander zu tun haben, nämlich diejenigen, die sich jeweils auf ihre Weise kompetent mit diesen unterschiedlichen Fragen auseinandersetzen.

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      • G. Wheat schreibt:

        Sie haben einige meiner Textstellen wohl falsch verstanden. Ja, Vorausicht Voraussicht ist nötig, aber ich vermute, Sie verstehen immernoch nicht so ganz, weshalb dieser (in dem fall spiritueller) Überbau völlig nutzlos ist. Sie versuchen hier das Rad neu zu erfinden. In der Bevölkerung mangelt es dank gezielter Zersetzung nicht an prinzipieller Kultur, Geschichte oder Tugenden, sondern dem Willen sich daran zu halten. Christentum in Neuauflage als eine Art Überwinterungskapsel ist abdingbar.

        Menschen sind intrinsich sehr einfach und praktisch. Beim Ansatz für eine kulturelle Strategie der Kontinuität kommt erst das praktische und später erst die (Rück-)Besinnung. Keiner wird sich Ihnen anschließen, wenn Sie mit ein paar geistreichen Texten locken. Wohl wird sich der ein oder andere finden, der praktisch (im engeren Sinne egoistisch) was von Ihrem Vorhaben hat. Loyalität, Gruppenzusammenhalt und Normen werden in der Praxis geschmiedet und nicht mit Fahnenfuchtelei und Predigt erbettelt.

        Das meine icht. Statt Preppen und Predigt: mehr Psychologie und Organisation.

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  5. Projekt Ernstfall schreibt:

    @Artistoteles
    In Ihren Kommentaren klingen die Gedanken de Lagardes, Ludendorffs und Hauers an, die Nehemia und anderen Stimmen seiner Zeit trotz der seitdem vergangenen rund 2.500 Jahre nichts Neues hinzuzufügen hatten. Warum braucht es einen “Alt-Neuen Bund”? Es scheint doch alles gesagt zu seiin.

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    • Aristoteles schreibt:

      @Projekt Ernstfall

      Sie überschätzen meine Belesenheit deutlich. Vielen Dank aber für die Hinweise auf Hauer und de Lagarde. Hätte ich nur die Zeit …
      Vor zwei Jahren hatte ich Walter Grundmanns ‘Jesus der Galiläer’ gelesen, was meinen Blick zunächst geweitet hatte, dann aber auch, so empfinde ich es jetzt, wieder eingeengt.

      In mir verfestigt sich die Einsicht, dass das Deutschtum und das Judentum schicksalhaft miteinander verknüpft sind (“Das Heil kommt aus den Juden”). Jesus Christus kann dabei eine Brücke darstellen.
      (https://de.wikipedia.org/wiki/Reichskrone#Aussehen)
      Angesichts dessen, dass wir ungefähr 2000 Jahre hinterherhinken (so lange genügte unser natürlich-naiver Überlebensinstinkt), müssen wir nun (ab)schauen, wie wir geistig (und damit auch physisch) überleben können.

      Ich habe mir gerade eben nochmal das Nehemia-Zitat durchgelesen: Das ist natürlich knallhart. Da mag es kaum verwundern, dass die Juden 2000 Jahre lang an ‘ihrem’ Jesus und durch das Christentum leiden mussten – aber auch mit ihm und durch ihn überleben konnten.

      Wir Deutsche haben wahrscheinlich gerade erst ANGEFANGEN, an und mit Christus zu leiden. Kein anderes Volk bekommt die Stigmata derart heftig in die Seele gebrannt wie das deutsche. Wie können wir also aus den Leiden klug werden?

      Tatsächlich liegt schon viel Gesagtes und Geschriebenes vor: Aber kennen Sie ein kanonisiertes deutsches Geschichtsbuch? Ein deutsches Geschichtsbuch, das SOWOHL mit religiöser Inbrunst ALS AUCH mit streng begründbarer Dogmatik für seine deutsche Gemeinde geschrieben ist? Ein Buch, das UNSER Vater geschrieben hat für UNSEREN Sohn?

      Oder um nochmal das Beispiel von oben aufzugreifen:
      Das Alte Testament sagt:
      “Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib.” (Gen. 1, 27)
      usw. usw. ein bisschen sinnieren und darüber moralisieren,
      dann:
      Das Neue Testament sagt:
      “Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.” (Eph. 5, 31-32)
      usw. usw. ein bisschen sinnieren und darüber moralisieren,
      dann:
      In der Edda steht:
      „Unz þrír qvómo ór því liði,
      ǫflgir oc ástgir, æsir, at húsi;
      fundo á landi, lítt megandi,
      Asc oc Emblo, ørlǫglausa.
      („Schließlich kamen drei aus dieser Schar,
      mächtige und wohlgesinnte Asen zum Haus,
      sie fanden am Strand, kaum Kraft habend,
      Ask und Embla, schicksalslos.)
      usw. usw., Kontext, alles, was dazu gehört.
      Stets so gestaltet, dass wir danach für das Überleben unseres Volkes beten können.

      So etwas KANN man in eine Form gießen, doch sitzt – wie wir sehen – der Feind v.a. in den eigenen Reihen.

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  6. Exmeyer schreibt:

    @ G.Wheat

    Auch ich bin hier, weil die Frage von Basis und Überbau zu klären ist. Was ist was? Gar nicht klar! Dazu halte auch ich beide Aspekte, das Praktische, wie das eher “Höhere” also das “Luxusproblem”, für relevant.
    Zu letzterem: Wir leben in einem Religionsvakuum. Und ich persönlich auch. Ob es der formale Kult ist, oder doch der überweltliche Aspekt eines Lebens nach dem Tod, der bei mir Kindheitsglaube bis heute ist, obwohl ich als Kind überhaupt nicht mit Glauben konfrontiert wurde. Das kam erst deutlich später.

    Für beide Ansätze hoffe ich von einer Entwicklung einer Blaupause zu profitieren, wie auch mitzuwirken.

    Aber, G.Wheat, ist nicht das wesentlichste schon im Nebensatz gesagt? Hinweise, die auf Sezession entweder nur mit Bauchschmerzen durchgelassen werden und dann nur angedeutet, oder erst gar nicht.

    Wo jagen Sie? Ich empfehle Schweden.
    Die Formalitäten sind s chnel zu erledigen, wenn man eine Ansprechpartner, idealerweise mit Hütte, hat.
    <<<<<<<<<<<dafür bedarf es natürlich des grünen Abiturs. Das bringt dann auch die ARs, wenn man diese denn bevorzugt.

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  7. Exmeyer schreibt:

    @ Aristoteles:
    Damuß ich heftig widersprechen:

    Im Ersten Weltkrieg hat sich die Schicksalsgemeinschaft der uden gegen die unsere um den Preis Palästinas gewendet.

    Diese Trennung brachte uns die zwei Niederlagen.

    Diese Trennung, bis heute mit Härten verbunden, nennen wir es schwarze Propaganda und Dauerbesatzung.

    Aber diese Trennung ist soweit fortgeschritten, daß sie weder zurückgedereht werden kann, noch sollte.

    Wir sind so verschieden, daß wir es dabei belassen sollten.

    Ich persönlich lasse mich nuemals wieder einschnüren. Jedes dieser Völker ist für sein Schicksal verantwortlich. DIE verhalten sich auch so. Ich werde nicht die gefährliche deutsche Naivität in Form von Glaubenssätzen aktivieren, die das getrennte SChicksal wieder zusammenzuschweißen versucht.

    Wie ich -quasireligiös – über diese zwei Schicksale denke, kann ich nur im familiären Kreis äußern.

    Dank der Vertreibung aus dem Osten hat man die Brutaliät nicht aus den Augen verloren. Zumindest ist es nicht soweit verdrängt, daß man sich da keinerlei Illusionen über deren Haß hingibt.

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    • Aristoteles schreibt:

      @Exmeyer

      Ich war auch eine Zeitlang so eingestellt wie Sie, aber:
      Die Trennung zwischen Mann und Frau ist in unserem Zeitalter auch sehr weit fortgeschritten. Und:

      1) Sie wollen also wie die Marcionisten das Alte Testament von Neuem trennen?
      2) Sie wollen also nach wie vor – wie einige, die ich bei den Ludendorffern kennen gelernt habe – mit dem Kopf durch die Wand?
      3) Sie glauben, dass die Liebe schwächer ist als der Hass?

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      • Aristoteles schreibt:

        Ergänzung:
        Wer alle drei Fragen mit Ja beantwortet, weiht das Deutschtum
        – das sage ich voraus –
        dem endgültigen Untergang.

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      • Exmeyer schreibt:

        @ Aristoteles:

        Ganz im Gegenteil habe ich ja eher einen gewissen Opportunismus zum Ausdruck bringen wollen.

        1. Frage: Diese Tendenzen habe ich.
        Mein AT ist eher die Gesammtheit der nordischen oder germanischen Mythen. Eher auch noch die griechischen als die jüdischen. Ich habe einfach keine innere Beziehung zu deren Denkweisen, die das zu Ausdruck komen. Ganz nach Machiavelli kann man natürlich die Realpolitik, die dort regelmäßig zum Ausdruck kommt, analysieren.

        2. Kopf durch die Wand? Was meinen Sie in dem Zusammenhang?
        Die Ludendorffer sind nicht dumm, aber unbedeutend.
        Ich habe zwei große Sympathien, die im Zusamenhang mit Religion stehen:
        a) das Germanische
        b) das streng-evangelische

        3. Liebe/Hass sind nicht die einzigen Kräfte. Und diese beiden halten sich doch eher im Ausgleich und hängen irgendwie von einander ab. Andere Kräft erhalten Bedeutung, wenn es ums praktische Überleben geht. Eher Angst und Instikt, Verstand und Handlungsdruck auf der anderen Seite, haben mindestens eine vergleichbare, wenn nicht höhere Bedeutung.
        Ich will gar niemanden hassen – gelingt mir aber nicht ganz. Liebe scheint mir aber eher ein sehr privates Thema zu sein, den ein politisches. Letztendlich liebt man Bilder und nicht die Realität. Das gilt für die eigene Frau wie für Vaterland und Volk.

        Und nichts verbildert so sehr wie Religion.

        Es ist mir ein Rätsel, weshalb ich ein fremdes Volk mit seinen Mythen, die mir so fremd sind, zu meinem zu liebenden Idealbild machen soll.

        Ich würde es simulieren, wäre dies in einem größeren Zusammenhand notwendig.

        Hätte ich die Auswahl, nur ein Buch der Menschheit zu retten: Wäre es die Bibel, die Edda, das Niebelungenlied?

        Zuerst flöge bei mir die Bibel raus, ohne großen Aufhebens. Danach wohl die Edda.

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  8. Aristoteles schreibt:

    @Exmeyer

    Zu Punkt 1: Diese Tendenzen hatte ich auch eine Weile, doch müssen wir zugeben, dass das NT an sehr vielen Stellen an das AT anknüpft und auf ihm fußt. So ehrlich sollten wir zu uns selbst sein – trotz aller Vorbehalte aufgrund der jüngeren und älteren Geschichte. Textstellen aus Esra und Nehemia (s.o.) finde ich in der jetzigen Lage wertvoller als das Hyperuniversale aus dem NT, das von den BRD-Propagandisten als Waffe gegen uns gerichtet wird.
    Es steht auch für aufrichtige Juden außer Frage, dass sie selbst aus dem ägyptischen, assyrischen, babylonischen Bereich abgekupert haben – darauf ließe sich in guten Predigten eingehen. Nur haben die jüdischen Schriftgelehrten, die sich in ihrer religiösen Inbrunst und Vaterlandsliebe stets als Medium Gottes verstanden haben, es verstanden, die fremden Versatzstücke so umzudeuten, dass IHR Volk überleben konnte. Geschickt, finden Sie nicht?

    Zu 2a: Das Germanische so wieder neu anzubinden, dass wir es in die kulturgeschichtliche Entwicklung reintegrieren, darin besteht die Aufgabe. Alles andere (Neuheidnische) halte ich für einen schwächlichen Atavismus, für ein lebloses Extrakt, für eine Totgeburt.
    Zu 2b: Sie haben große Sympathien für das Streng-Evangelische, würden aber von allen drei Monumentalwerken die Bibel zuerst wegwerfen. Finden Sie das nicht etwas widersprüchlich? Die Griechen konnten mir ihrer Ilias und Odyssee allein nicht überleben.
    Zum Überleben bedarf es eines mächtigeren Rückhalts – eines vollkommeneren Gottes.

    Zu 3: Wenn Sie Ihr Volk, das wahrlich mehr als etwas Privates ist, nicht lieben können, haben Sie verloren. Dann erübrigt sich alle weitere Diskussion darüber, wie wir unser Volk retten können. Die Zwischen-Affekte, die Sie genannt haben, sind auch wichtig, nützen aber nichts, wenn das Fundament fehlt. Das Fundament ist die Liebe und die Liebe ist es auch, die in den anderen Affekten immer mit drin ist.

    Es ist der große Vorteil der Religion und der Mythen, dass sie verbildern. Mögen andere Leute Hegels ‘Logik’ lesen, um sich inneren Halt zu verschaffen. Dem Volk genügt so etwas nicht. Und uns stehen viele Bilder zur Verfügung. Doch leider sind wir nicht in der Lage, sie in ein geschlossenes verbindliches, Identität stiftendes System zu bringen.

    Dazu ist es gar nicht notwendig, ein fremdes Volk zu einem zu liebenden Idealbild zu machen. Das habe ich gar nicht behauptet. Ich wiederhole micht gerne: Das NT sieht im AT oft auch nur einen Antagonisten, auf dem es aufbaut und der es stützt. Das ändert jedoch nichts daran, dass es auch Gemeinsamkeiten gibt (s. Nehemia und Nürnberg), die intensiver und schicksalhafter sind als die Ähnlichkeiten mit anderen Kulturen und Völkern.

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  9. Exmeyer schreibt:

    @ Aristoteles:
    Zu Punkt 1:
    “Textstellen aus Esra und Nehemia (s.o.) finde ich in der jetzigen Lage wertvoller als das Hyperuniversale aus dem NT, das von den BRD-Propagandisten als Waffe gegen uns gerichtet wird.” – Praktisch gesehen: Klaro!

    “… die fremden Versatzstücke so umzudeuten, dass IHR Volk überleben konnte. Geschickt, finden Sie nicht?” Ja. Für uns aber möglichweise etwas ZU geschickt. Überkomplex. Im Krieg hat nur das Einfache Erfolg.

    Zu 2a:
    “Das Germanische so wieder neu anzubinden, dass wir es in die kulturgeschichtliche Entwicklung reintegrieren, darin besteht die Aufgabe.” – Ja.
    “Alles andere (Neuheidnische) halte ich für einen schwächlichen Atavismus, für ein lebloses Extrakt, für eine Totgeburt.” – Bis jetzt: Zutreffend.

    Zu 2b:
    “Sie haben große Sympathien für das Streng-Evangelische, würden aber von allen drei Monumentalwerken die Bibel zuerst wegwerfen. Finden Sie das nicht etwas widersprüchlich? ”
    Auf den ersten Blick, vielleicht. Nein. Auf den zweiten Blick: Kochen wir es ein: Was bleibt übrig, das Evangelische oder das Strenge? – Das Strenge. Präfaschistisch, wenn man so will.

    “Die Griechen konnten mir ihrer Ilias und Odyssee allein nicht überleben.” Das ist offensichtlich. Die Griechen haben zumindest Alexander nicht überlebt.

    “Zum Überleben bedarf es eines mächtigeren Rückhalts – eines vollkommeneren Gottes.”
    Einen auf einen Wesenskern zusammengekochten, aber dafür umso durchdringenderen Gott? Gottesbild? – Gerne!

    Zu 3:
    “Wenn Sie Ihr Volk, das wahrlich mehr als etwas Privates ist, nicht lieben können, haben Sie verloren.” – Das tue ich. Aber es ist in Wahrheit ein Idealbild. das ich liebe und eine Realität, die ich trotz aller Mankos gegen keine andere eintauschen würde. Selbst wenn die anderen realen Nationen dem jeweiligen Idealbild entsprächen. Niemals! Ist es Liebe? Es ist eigentlich mehr! Es ist tiefste – unhinterfragbare – Verbundenheit. Ich könnte diese Verbundenheit nicht aufgeben, ohne mich selbst damit aufzugeben. Nennen wir es Liebe? Von mir aus, kein Problem. Dann erübrigt sich auch die Erörterung des Rests, den ich teile.

    Was ich allerdings bezweifle, daß wir unser Volk retten können. Wir können versuchen weite Teile zu retten. Und zwar nur die aktiven. Also die, die sich selbst retten können und wollen.

    “Es ist der große Vorteil der Religion und der Mythen, dass sie verbildern. Mögen andere Leute Hegels ‘Logik’ lesen, um sich inneren Halt zu verschaffen. Dem Volk genügt so etwas nicht.” – Mir auch nicht. Da bin ich ganz simpel.

    “Und uns stehen viele Bilder zur Verfügung. Doch leider sind wir nicht in der Lage, sie in ein geschlossenes verbindliches, Identität stiftendes System zu bringen.” Ja. Vielleicht verstehen Sie, wie wenig ich mich in jüdischen Bildern wiederfinde, und wie sehr in den Nibelungen.

    Nehemia steht für eine wahre abstrakte Aussage, die für alle Völker gilt! Das ist ihr Wert.

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  10. Aristoteles schreibt:

    @Exmeyer

    Punkt 1:
    ” “… die fremden Versatzstücke so umzudeuten, dass [das eigene] Volk überleben konnte. Geschickt, finden Sie nicht?” Ja. Für uns aber möglichweise etwas ZU geschickt. ”

    Das zählt jetzt nicht. Ewig über die Gemeinheit der anderen jammern, anstatt von ihnen lernen, ist anachronistisch.

    “Überkomplex. Im Krieg hat nur das Einfache Erfolg.”

    Nein. Im Krieg hat der Erfolg, der einen Schritt voraus ist.
    Übrigens auch im Frieden.
    Und derjenige, der keinen Erfolg hat, kann überleben, wenn er ein festes physisches und geistiges Fundament hat. Ist das Fundament in Bezug auf die Gemeinschaft verworren, zerfasert und unklar, ist die endgültige Niederlage nur eine Frage der Zeit. Deswegen mein Rede für eine christlich-heidnische Koalition.
    Das Deutsche Volk, das Deutsche Reich, der Deutsche Geist sind ohne Christus bzw. die kulturgeschichtliche Entwicklung des Christentums undenkbar. Das ändert nichts daran, dass auch Odin und Baldur zu uns gehören. Wer hier spalten will, vernichtet das Deutsche Volk. Auch ein Christ hat sich die starken und intensiven Geschichten aus ‘Genesis’ angehört und über sie nachgedacht, obwohl er fest daran glaubte, dass allein in Christus die Wahrheit ist.
    Und was die grenzenlose Liebe der jüdischen Propheten zum eigenen Volk angeht —— solche müssen wir erst noch hervorbringen, indem wir dazu die Stützarbeit leisten und ihnen ein geistiges Umfeld bereiten, statt kleingeistig auf uns herumzuhacken.

    Punkt 2b:
    “Das Strenge.”

    Ich finde es gut, dass Sie das Strenge des Christentums erkennen. Die vielen Weichmacher aus der Lehre (die eigentlich rhetorische Überspitzungen, hyperbolische Attacken gegen den verkrusteten Gesetzesstarrsinn waren), die weichen Stellen des NT, mit denen uns der Feind jetzt bekämpft, sind nichts weiter als eine Interpretation. Es ist für mich eine historische Tatsache, dass das Judentum sowohl vom multikulturalistischen Imperium Romanum als auch vom Christentum in große Not gebracht worden war und an beiden beinahe zugrunde gegangen wäre. Nun hat sich der Spieß umgedreht und (eigenartigerweise?) auf uns gerichtet. Schauen wir also doch mal nach: Wie konnte das Judentum überleben bzw. Israel wieder auferstehen? (wie gesagt, bitte nicht jammern; kluge Juden wissen, was sie dem deutschen Volk zu verdanken haben).

    ” “Die Griechen konnten mir ihrer Ilias und Odyssee allein nicht überleben.” Das ist offensichtlich.”
    Und genau so können wir auch nicht nur mit dem Nibelungenlied überleben, obwohl es nach meinem Dafürhalten ab Klasse 1 in den Lehrplan gehört.

    “Einen auf einen Wesenskern zusammengekochten, aber dafür umso durchdringenderen Gott? Gottesbild? – Gerne!”

    Ich lade Sie dazu ein, die ganzen Schriften (Edda, beide Testamente (den Heliand?), gute deutsche Geschichtsbücher und deutsche Propheten/Dichter) gründlich durchzukämmen im Hinblick auf diesen Gott. Danach erheben wir das Destillat zum Dogma und gründen eine Siedlung ;-)

    Zu 3:
    “Was ich allerdings bezweifle, daß wir unser Volk retten können. Wir können versuchen weite Teile zu retten.”

    Ich denke hier (wieder wie die Juden) sowohl biologisch als auch religiös: Nur die ethnischen Deutschen, die als Deutsche gerettet werden wollen, gehören zum Deutschen Volk.
    Das heißt aber nicht, dass man sich nicht auch um die verlorenen Seelen bemühen sollte, von denen man den Eindruck hat, dass sie noch bekehrt und zu Gott zurückgerufen werden können. Hier sollten wir duldsam und ausdauernd sein wie Jesus Christus.

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    • Projekt Ernstfall schreibt:

      @Aristoteles
      Hier einige Beobachtungen darüber, in welchem Ausmaß das in Europa gewachsene und in der katholischen Kirche fortgesetzte Christentum eben diese “christlich-heidnische Koalition” darstellt:
      http://toqonline.com/archives/v1n1/TOQv1n1Francis.pdf
      In seiner Nüchternheit und Schlichtheit erscheint manchen der Protestantismus zwar europäisch geprägter, aber letztlich wandte sich Luther mit seiner Betonung des Schriftprinzips gegen das, was in den knapp 1500 Jahren nach der Entstehung der Bücher des Neuen Testaments an europäischen Einflüssen in das Christentum assimiliert worden war. Wobei man nicht vergessen sollte, dass bereits diese Bücher größtenteils in einem von antiker griechischer Kultur geprägten Umfeld entstanden sind. Von der Vorstellung, dass das Christentum eine fremde Religion darstellt, deren Verbreitung einen aufgezwungenen Bruch mit der europäischen antiken Tradition darstellte, musste ich mich selbst nach näherer Prüfung verabschieden, weil sie dieser Prüfung nicht standhält. Es gibt im heutigen Europa keine Institution, deren Wurzeln tiefer in diese Traditionen hinreichen als die Kirche, auch wenn man es ihr auf den ersten Blick vielleicht nicht ansehen mag und ihr Zustand (gerade in Deutschland) nicht immer der beste zu sein scheint.

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  11. Aristoteles schreibt:

    @Projekt Ernstfall

    Vielen Dank für den Hinweis. Sehr gut. Er fasst einiges zusammen, dessen ich mir selbst erst in jüngster Vergangenheit und nach einigem Nachdenken, Abwägen und v.a. Auf-mein-(deutsches-)Herz-Hören bewusst wurde.

    Dennoch ein, zwei Einwände – wie gesagt, um des dialektischen Vorankommens willen. Ich fände es gut, wenn wir auf eine Einigung, auf ein Destillat, auf einen Minimal- (oder vielleicht größeren) Konsens zusteuern könnten, bevor es zu spät ist.

    Sie sagen:
    “Es gibt im heutigen Europa keine Institution, deren Wurzeln tiefer in diese Traditionen hinreichen als die Kirche, auch wenn man es ihr auf den ersten Blick vielleicht nicht ansehen mag und ihr Zustand (gerade in Deutschland) nicht immer der beste zu sein scheint.”

    “nicht immer der beste” ist stark euphemistisch. Ich habe noch die jüngste Woelki-Attacke gegen Steinbachs Twitter-Post im Ohr. Gewiss, es sind die Etablierten, die an ihrer Macht kleben …
    Und auch wenn ich mit Ihrer Meinung mitgehe dahingehend, dass die Institutionen von innen heraus nicht aufgegeben werden sollten, so glaube ich dennoch, dass den Institutionen UNBEDINGT etwas Neues entgegengesetzt werden muss – eine geistige Gegenmacht, an der sie sich abarbeiten müssen. Ein neues heidnisches Christentum (die Edda ist auch christlich geprägt) wäre ein mächtiger Kontrahent für diese Institutionen (was den Gebrauch des AT und des NT nicht ausschließt). Deshalb die vielen Spaltversuche durch die Neopaganen. Mir z.B. ist es ganz egal, ob ich mich vom Heiligen Michael oder von Tyr oder von Odin begeistern lasse – wahrscheinlich sogar eher von Letzterem – aber das ist nicht entscheidend. Entscheidend sind:

    1) Der Glaube an Gott in seiner Dreifaltigkeit, die auch im Heidentum gegeben ist.
    2) Die Liebe zum Volk, ethnisch und religiös.
    3) Moralischer Anstand.

    Was schließlich den Umgang mit dem Ur-Christentum angeht: Dieses war von Anfang an auch hellenistisch geprägt, nicht nur im negativen universalistischen Sinne, sondern auch positiv indogermanisch-griechisch (Johannes-Evangelium). Ich kann gar nicht einmal sagen, was – in seiner Wirkmacht – eher war, das hellenistische oder das jüdische Christentum. Lasse mich hier gerne belehren.
    Doch wiederhole ich mich gerne: Der seelische Zustand unseres Volkes ist katastrophal. Wir müssen uns fragen, wie wir ein gemeinsames geistiges Fundament als stringenten Referenzpunkt aufbauen können, auf dem Zellen wachsen und Keime gedeihen können. Die Juden konnten überleben, weil sie eine gemeinsame Schrift hatten (dogmatisch ganz fest fixiert auch erst NACH Christus) und weil sie sich sowohl durch Separation ihre Eigenständigkeit bewahrten als auch in herrschende Strömungen (politische ebenso wie philosophische und religiöse) hineinbegaben.
    Und da treffen wir uns wieder:
    Herstellung von Rettungsbooten, von deutsche Archen auch innerhalb der Institutionen und Schriften.

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    • Projekt Ernstfall schreibt:

      @Aristoteles
      Kennen Sie irgendeinen Ansatz in der Gegenwart, der dazu geeignet wäre, den von Ihnen erwähnten geistigen Referenzpunkt zu bilden?
      Ich habe mich lange aus rein praktischen Erwägungen mit diversen alternativen Konzepten zum Christentum auseinandergesetzt. Rückblickend betrachtet erscheint mir dazu sympathisierende Kritik eines katholischen Philosophen einleuchtend, der meinte, dass der deutsche Genius im 19. Jahrhundert damit begonnen habe, sich sogar einen eigenen Gott schaffen zu wollen, sich damit aber nun doch übernommen zu haben.
      Neben vielen albernen Ideen, die an G. Wheats Toastbrot-Geschichte erinnern, gab es zwar auch manche m.E. substanzhaltigeren Ansätze, die in ihren fortgeschritteneren Entwürfen aber immer katholischer wurden (Anknüpfung an die deutsche Mystik etc.), ohne allerdings nach meinem subjektiven Eindruck je die Tiefe des hier schon vorhandenen zu erreichen.
      Nachdem ich das Thema anfänglich rein instrumentell betrachtet hatte, hinterliess die Beschäftigung mit dem christlichen Originalmaterial, dass man bei den neureligiösen Entwürfen im 19. und frühen 20. Jahrhundert bruchstückhaft einfügen wollte, einen so tiefen Eindruck, dass ich das Thema mittlerweile nicht mehr nur funktionell betrachten kann, aber das nur als Ergänzung. Auch rein sachlich betrachtet haben die dort vorhandenen Dinge und ihre Träger aber schon wesentlich schwierigere Zeiten durchstanden, vielleicht auch deshalb, weil es sich eben nicht um ein rein funktionales Konzept handelt, das den Nutzen für die individuellen Träger maximieren will.
      Andererseits liegt wohl genau hier wohl die Schwierigkeit, auf die ja auch G. Wheat hinweist, denn im Rahmen eines unmittelbar einleuchtenden fünf-Punkte-Programms und einer Sammlung praktischer Tutorials ist das kaum zu vermitteln.

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      • Aristoteles schreibt:

        @Projekt Ernstfall

        Ich halte es für sehr menschlich, wenn an ‘Gott’ gebastelt wird.
        Doch nur die Menschen finden Gott bastelnd, die ihn wirklich finden wollen, mit aller Demut, Hingabe, Selbstaufgabe. Das ist dann auch keine Blasphemie.
        Die großen Geister, Köpfe, Schriftgelehrten haben ihren eigenen Namen nie wichtig genommen, sie sahen sich als Werkzeug Gottes.
        Die heiligen Texte wurden von Menschen geschrieben, allerdings von Menschen, die sich von Gott oder von den Göttern inspiriert sahen.

        Kurpfuscher und Quacksalber gibt es immer, aber:
        Es gibt auch Raster, durch die sie hindurchfallen, Raster, die nicht einmal nur aus einem Fünf-Punkte-Programm bestehen müssen. Oft genügen schon zwei Punkte und sie sind erkannt.

        Als Deutscher entweder die Mythen der Edda oder das Christentum oder beides abzulehnen: Ich frage mich, was da noch übrig bleibt. Kein Bach mehr? Kein Dürer? Kein Christus?
        Mit unserer (zwei-)tausendjährigen Geschichte allein ist es nicht getan.
        Ohne Gott haben wir verloren, bevor wir angefangen haben.
        Wir müssen wieder ausrufen und Gott anrufen lernen:
        ‘Gott, Hüter der Völker. Schützer des Deutschen Volkes!’ Können Sie sich vorstellen, dass jemand so etwas heutzutage laut und aus tiefstem Inneren von der Kanzel zu predigen wagte?

        Zu einer solchen Be-Geisterung bedürfte es tatsächlich erst in zweiter Linie einer neuen Theorie.

        Ich finde, dass Sie das sehr ehrt, dass Sie suchen und weitersuchen. Vielleicht müsste es ein paar mehr geben von Ihrer Sorte, die Gott und Volk nicht aufzugeben bereit sind. Dann finden wir vielleicht noch irgendwo ein Schlupfloch, durch das wir vor dem Feind entkommen können oder durch das uns der Feind vielleicht sogar entkommen lässt?

        Vielleicht sollte man sich mal an einen Tisch setzen und eine Bestandsaufnahme machen.

        1. Darf man sich an religiösen Texten vergreifen?
        2. Darf man religiöse Text neu anordnen? Kürzen? Komprimieren? Vermischen?
        3. Darf man bei einer Liturgie auch eine Göttin ehren oder Bier statt Wein trinken?

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