Der katholische Schriftsteller G.K. Chesterton setzte sich 1927 in seinem Aufsatz “The New Dark Ages” mit den sich spätestens seit der französischen Revolution immer deutlicher ankündigenden Verwerfungen und möglichen Antworten darauf auseinander.
Chesterton war einer der ersten Autoren, der nicht mehr davon ausging, dass die zu den bereits eingetretenen und künftigen Verwerfungen führenden Entwicklungen noch umkehrbar wären. Anders als optimistischere Stimmen sprach er von Schutzräumen, die es angesichts des heraufziehenden Sturmes zu beziehen gelte.
The Dark Ages, properly understood, were that period during which cultural continuity is almost broken between the fall of Rome and the rise of mediaeval society. [T]here really is a parallel between our position and that of people in the Dark Ages. One way of putting it is that both are faced with a possible triumph of the barbarians. […] A much truer way of stating the parallel is this; that history is here repeating itself, for once in a way, in connection with a certain idea, which can best be described as the idea of Sanctuary. In the Dark Ages the arts and sciences went into sanctuary. This was true then in a special and technical sense; because they went into the monastery. [I]t is a fact attested by all historians that what culture could be found in that barbarous transition was mostly to be found in the shelter of the monastic institutions. We may regret or admire the form which that culture took in that shelter; but nobody denies the storm from which it was sheltered. […] In short, I believe we have reached the time when the family will be called upon to play the part once played by the Monastery. [I]t is by retiring into these forts that we can outlast and wear down the invasion; it is by camping upon these islands that we can await the sinking of the flood.
Das Konzept von Schutzräumen mag manchem Leser als zu passiv erscheinen, aber aber die ihm zugrundeliegende Annahme, dass Kräfte für eine kulturelle Erneuerung, welche die erwarteten Verwerfungen abwenden könnte, nicht mehr in ausreichendem Maße vorhanden seien, bestätigt sich laufend.
Auch wenn das Bewusstsein für die Symptome dieser Verwerfungen bei vielen Menschen in Europa zuzunehmen scheint, ist eine organisierte Kraft, welche die kulturellen Ursachen hinter diesen Entwicklungen erkennt, benennt und ihnen mit einem intakteren Gegenmodell begegnet, etwa kaum in Sicht. Selbst wenn es gelingen sollte, die eine oder andere negative Entwicklung zu verlangsamen (etwa durch die bessere Steuerung von Zuwanderung), würde dies nichts an der Richtung der allgemeinen Entwicklung ändern, auch wenn es grundsätzlich positiv wäre, mehr Zeit zu gewinnen.
Das Konzept der Schutzräume gewinnt daher an Relevanz. Es wurde von verschiedenen religiösen oder ethnokulturellen Minderheiten immer wieder erfolgreich genutzt, um sich in unterschiedlich abweisenden bis feindseligen Umfeldern zu behaupten, weshalb die Auswertung entsprechender Beispiele momentan unseren Schwerpunkt darstellt.