Geschlechtsneutrale Erziehung in Schweden

Die New York Times berichtet aktuell über geschlechtsneutrale Erziehungsversuche an staatlichen Schulen in Schweden. Das Konzept richtet sich der Beschreibung nach vor allem gegen Jungen, die dazu erzogen werden sollen, mehr Schwäche zu zeigen und mehr zu weinen.

Geschlechtsneutrale Erziehung ist Ausdruck eines bestimmten Menschenbildes, das die Existenz einer Natur des Menschen nicht nur entgegen aller menschlichen Erfahrung sondern auch entgegen der Erkenntnisse von Naturwissenschaften und Psychologie leugnet und davon ausgeht, daß der Mensch beliebig durch die Gesellschaft formbar sei. An den Kindern in den staatlichen Erziehungsanstalten Schwedens wird gegenwärtig ein solches Formungsvorhaben vollstreckt.

Dieses Vorhaben wird zwar absehbar scheitern, im Rahmen seines Scheiterns jedoch viele gestörte Persönlichkeiten hinterlassen. Psychologen gehen davon aus, daß zur gesunden Persönlichkeitsentwicklung zwingend die Identifikation mit einer Geschlechterrolle gehört. Die Gender-Theoretiker, auf die die geschlechtsneutrale Erziehung zurückgeht, weisen häufig selbst Identitätsstörungen auf (Judith Butler ist ein prominentes Beispiel), die sie zur Grundlage ihres Menschenbilds und ihrer sich als Wissenschaft tarnenden Ideologie gemacht haben.

Der Publizist Martin Lichtmesz hatte begründet, warum die bevorstehenden Krisen europäischer Gesellschaften nicht identitätsgestörte Neutren erfordern, sondern in ihrer Identität gefestigte Männer:

Der Versuch, die Polarität aufzuheben, macht die Männer schwächlich und die Frauen desorientiert. Die Krise des Westens ist im Grunde eine Krise der Männlichkeit, eines Krise des weißen Mannes im buchstäblichen Sinn. Der Topos der Dekadenz wird klassischerweise mit der Verweiblichung assoziiert. »In Spätzeiten befindet sich die Männlichkeit immer auf dem Rückzug,« schreibt Paglia. Manche verwechseln dieses Fallen mit einem Steigen in eine feminin-weiche, pazifistische, demokratische Welt, während demographische youth bulges testosterongeladener Militanz gegen die mürb gewordene Festung Europa drängen. Die westlichen Männer müssen begreifen, daß auch die Frauen, die sich heute frenetisch an der Schleifung der Festung beteiligen, wie stets als die freiwilligen oder unfreiwilligen Trophäen der Sieger enden werden. Reconquista der Maskulinität, die drängende Aufgabe jedes einzelnen ist, hat eine Dimension und Verantwortung, die über das Individuelle weit hinausführt.

Auch auf Deutschland kommen unterdessen ähnliche Versuche des staatlichen Eingriffs in die Famile und die Rechte von Eltern und Kindern zu. Die EU hat z.B. aktuell angekündigt, gegen Kinderbücher vorgehen zu wollen, die traditionelle Geschlechterrollen darstellen. Entsprechende Bücher seien im Unterricht in Schulen in ganz Europa nicht mehr zu verwenden, der allgemein auf entsprechende Darstellungen zu verzichten habe, wofür die EU ggf. noch eine gesetzliche Grundlage schaffen werde.

Wo Familien nicht stark genug sind, schädlichen Eingriffen dieser Art korrigierend entgegenzuwirken, werden viele der betroffenen Jungen im Erwachsenenalter zu schwach sein, um als Männer denjenigen zur Seite zu stehen, die sich auf sie verlassen müssen, und es verlieren alle Beteiligten.

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