In der deutschen Ausgabe der „Huffington Post“ beleuchtet der BBC-Journalist und Autor der Dokumentation „The Men who made us Fat“, Jacques Peretti, einen Aspekt der Zerstörung des Menschen durch die moderne Zivilisation am Beispiel von Praktiken der Nahrungsmittelindustrie. Diese habe, ähnlich wie die Tabakindustrie es vor ihr durch andere Substanzen tat, ihre Produkte mit quasi süchtig machenden hochkonzentrierten Kohlenhydraten versetzt, um den Konsum zu steigern. Die Gewinne der Industrie seien gestiegen, während die Zahl der Übergewichtigen in westlichen Gesellschaften stark zunahm.
Man kann moderne Lebensstile insgesamt als Versuch zur Zerstörung dessen verstehen, was Menschen und Gemeinschaften von Menschen stark macht. Man spricht gezielt die Schwächen des Menschen an, um ihn aus traditionellen Bindungen und Sinnstiftungen zu entfernen und ihn zu einem individualisierten Konsumenten zu machen, der seinen Lebenssinn in materiellen Zielen findet und dazu sein Leben einem Dasein als Humankapital widmet. Dadurch steigen die Gewinne von Konzernen, während der Mensch quasi verbraucht und letztlich zerstört wird.
Das Vorgehen der Nahrungsmittelindustrie ist nur ein Beispiel von vielen für diesen Zerstörungsprozeß. Nicht diese Industrie trägt jedoch die Verantwortung für die Entscheidungen von Menschen, sondern die Menschen selbst. Jeder einzelne hat die Freiheit zur inneren Loslösung von einer Unkultur, die geschaffen wurde um ihm zu schaden, und auch wenn es lange dauern kann bis man sich von diesen Schäden wieder erholt, so stellt die Entscheidung zur inneren Loslösung in jedem Fall eine echte Befreiung dar.