Auflösungserscheinungen: August 2016 (Teil 2)

Moderne europäische Gesellschaften sind historisch einzigartig in der Hinsicht, dass die sie gegenwärtig prägenden Tendenzen aktiv die Zerstörung der kulturellen Grundlagen eben jener Gesellschaften betreiben und dies als Ausdruck von oder Voraussetzung für Fortschritt verstehen. Dieser Beitrag enthält eine kommentierte Übersicht über entsprechende Meldungen der vergangenen Tage.

  • Bevölkerungsaustausch und Islamisierung: Der italienische Autor Giulio Meotti beschreibt entsprechende Tendenzen und ihre Auswirkungen. „An agnostic and sterile continent — deprived of its gods and children because it banished them — will have no strength to fight or to assimilate a civilization of the zealous and the young.“
  • „Toleranzkultur“ zwischen Muslimen und deutschen Verfallsmilieus in Hamburg St. Georg: Die Autoren zeichnen ein positives Bild des Zusammenlebens im von zahlreichen Verfallserscheinungen geprägten Stadtteil, übersehen dabei aber vor allem, dass Muslime die beschriebenen deutschen Verfallsmilieus keinesfalls als Bereicherung ihres Lebens empfinden. Man verachtet sie sogar zutiefst, betrachtet sie als Folgeerscheinungen europäischer Kultur der man nur eine begrenzte Perspektive zuschreibt, und sieht in ihnen allgemein einen Beleg für die überlegene Kraft des Islams, eine verantwortliche Lebensführung zu fördern. Man toleriert entsprechende Entwicklungen nicht weil man wie die Autoren Toleranz als säkulare Tugend betrachtet, sondern weil sie die eigene Gemeinschaft nicht betreffen und dieser sogar Chancen eröffnen.
  • EU-Marinekräfte und italienische Küstenwache bringen an einem Tag 6.500 irreguläre Migranten nach Europa: Die Aktion dokumentiert einen Wandel des Staatsverständnisses in Europa, dessen Regierungen sich zunehmend vom Ziel der Förderung des Gemeinwohls abwenden bzw. Schaden für das Gemeinwohl im Rahmen der Umsetzung gesellschaftlicher Utopien wie der Schaffung multikultureller Gesellschaften akzeptieren. Im dargestellten Fall arbeiten Behörden auf Weisung ihrer Regierungen defacto mit Strukturen der Organisierten Kriminalität zusammen, brechen oder umgehen dabei zahlreiche Gesetze und bringen illegale Migranten aus den am wenigsten integrierbaren Gruppen, deren Präsenz bereits jetzt zahlreiche ungelöste Probleme nach sich zieht, gezielt nach Europa.
  • Protestanten in Hessen-Nassau hissen die Regenbogenfahne: Die öffentlich-rechtliche Evangelische Kirche in Hessen und Nassau beim Christopher-Street-Day (CSD) hat an einer ihrer zentralen Einrichtungen in Darmstadt eine Regenbogenfahne, ein Symbol der Homosexuellenbewegung, gehisst. Diese lehnt das christliche Menschen- bzw. Geschlechterbild sowie den christlichen Ehebegriff ab und bekämpfen diese entsprechend. Teile des öffentlich-rechtlichen Protestantismus in Deutschland unterstützen dies offenbar.
  • Gangster-Rapper „Haftbefehl“ über seinen kulturellen Einfluss auf Deutsche: Der kurdischstämmige Rapper Aykut Anhan („Haftbefehl“), dessen Lebensführung den Inhalten seiner Gewaltlyrik weitgehend entspricht, äußert sich positiv über seinen kulturellen Einfluss auf Deutsche.  „Dass hippe Kids in Berliner WG-Küchen heute ‚Babo‘ und ‚Chabo‘ sagen, sieht er als Teil einer positiven Entwicklung. „Es ist mir egal, ob das ein Thomas aus Bad Homburg sagt, um ein bisschen street cred zu bekommen. Was zählt, ist, dass die Identitäten der Minderheiten in der Mitte der Gesellschaft ankommen“, sagt er. „Und sie Deutschland den Stock aus dem Arsch ziehen.“
  • CSU will homosexuelle Partnerschaften als Familienform anerkennen: Im Entwurf ihres neuen Grundsatzprogramms will die CSU die „Vielfalt der Lebenswirklichkeit“ anerkennen, denn laut dem Leiter der Grundsatzkommission, Markus Blume, werden nicht nur in auf der Ehe von Mann und Frau beruhenden Familien „Werte gelebt, die grundlegend für unsere Gesellschaft sind“. Es bestätigt sich hier das Argument der schiefen Ebene, demnach die Anerkennung einer Verfallserscheinung mit zeitlicher Verzögerung stets den nächsten Abwärtsschritt nach sich zieht, was in der Regel mit „Anerkennung der gesellschaftlichen Realität“ begründet wird, die durch den vorherigen Schritt aber erst gefördert wurde. Auch der konservativere Teil des Parteienspektrums ist dabei Teil der allgemeinen Auflösungsbewegung. Er bremst diese zwar stellenweise, kann sie aber nicht aufhalten oder gar umkehren.
  • Gescheitertes Anti-Elternschaftsprogramm: Australische Forscher der University of Notre Dame wollten bei jungen Frauen in verschiedenen westlichen Gesellschaften mit fürsorgebedürftigen Babypuppen das „Risiko von Schwangerschafen“ reduzieren. Im Vergleich zur Kontrollgruppe gebaren diese Frauen jedoch mehr Kinder. Die Forscher reagieren darauf mit „Sorge“. Bei den betreffenden jungen Frauen sei möglicherweise eine problematische „Idealisierung der Elternschaft“ in Folge positiver Rückmeldungen aus ihrem Umfeld entstanden, als diese sich gut um ihren Babysimulator kümmerten.
  • Zerstörung von Gipfelkreuzen in Bayern: Augenzeugen beobachteten einen Täter, der sich „wie ein wildes Tier aufgeführt“ habe. In der Schweiz wurde ein Anhänger einer Atheisten-Vereinigung zuvor ähnlicher Taten überführt.
  • Studie: „Die Deutschen werden zunehmend ein Volk der Einsamen“. Laut einer Eine repräsentativen Umfrage des Hamburger Instituts für Zukunftsfragen nehmen unter Deutschen Sozialkontakte und gemeinsame Aktivitäten mit Freunden oder Angehörigen zugunsten u.a. von Medienkonsum ab.
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