In eigener Sache: Beginn der praktischen Phase im September 2017

Mit etwas Verspätung wird im September 2017 die praktische Phase unseres Vorhabens beginnen.  Am 29. September 2017 werden wir dazu offiziell eine Organisation ins Leben rufen, die praktische Antworten auf die hier beschriebenen Herausforderungen umsetzen wird. Die Aufgaben dieser Organisation werden nach aktuellem Stand der Planung sein:

  1. Aufbau und Entwicklung der Organisation
  2. Analyse der Lage und des erforderlichen Handelns
  3. Stärkung der Mitglieder zum Dienst am Nächsten und am Gemeinwesen
  4. Bildung von Dienstgemeinschaften
  5. Dienst an der Kirche durch Stärkung christlicher Solidarnetzwerke
  6. Dienst am Nächsten durch praktische Dienstvorhaben
  7. Dienst am Gemeinwesen durch christliche Impulse und öffentliches Engagement

Es wird zunächst deutschlandweite Arbeitsgemeinschaften zu den einzelnen Themengebieten sowie eine erste Dienstgemeinschaft in einer größeren deutschen Stadt (entweder Berlin oder München) geben.

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18 Antworten zu In eigener Sache: Beginn der praktischen Phase im September 2017

  1. G. Wheat schreibt:

    Freut mich für Sie, dass Ihr Vorhaben langsam Form annimmt. Dennoch lassen die von Ihnen genannten Punkte viel Raum für Fantasie offen, bzw. lesen sich wie das bereits mehrfach geschilderte Missionsstatement Ihrerseits. Die Bildung von Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen ist ein deutlicher Fingerzeig in Richtung „wir wissen es noch nicht“, aber die besondere Betonung von Dienstgemeinschaften und des Dienstes am Nächsten scheint mir ein zementiertes Wohlfahrtsvorhaben zu sein. Etwas präzisere Ausformulierung wäre wünschenswert, wenn Impulse von Lesern gewünscht sind.

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    • PE3 schreibt:

      @G. Wheat
      Ich wirke am Konzept mit, spreche in diesem Kommentar aber nur für mich persönlich und möchte einigen hier noch auszuführenden Punkten kurz vorweggreifen.
      Das Konzept ist im Entwurf fertig und wird jetzt nach und nach hier vorgestellt werden. Der größte offene Punkt ist, für welche der eher praktischen Aspekte sich denn am Ende tatsächlich Mitwirkende in größerer Zahl finden lassen werden.
      Ein Beispiel: Zum Punkt „Dienstvorhaben“ gibt es eine vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Herausforderungen aufbereitete Zusammenstellung von praktischen Erfahrungen von Menschen und Organisationen, die sich in schwierigen Umfeldern behaupten mussten. Die Vorbilder sind hier nicht Mad Max etc., sondern Akteure, die wegen irgendeiner ihrer Eigenarten seitens anderer Akteure unter Druck stehen, dem sie aufgrund ihrer guten Praxis aber zumindest erfolgreich standhalten oder ihn sogar überwinden konnten.
      Zwei Annahmen dazu:
      – So gut wie jeder, der sich in Deutschland oder in Europa im Sinne über in Europa verwurzelte traditionelle Bindungen und Konzepte definiert, wird mittel- bis langfristig unter immer größerem Druck von starker werdenden Gegenkräften stehen.
      – Das Vorhaben kann sich nicht nur an Christen wenden, muss sich aber auf das Christentum beziehen. Wesentlicher Grund dafür ist es, dass die angesprochenen traditionellen Bindungen und Konzepte fast alle einen (kultur-)christlichen Kern haben und christliche Bezüge eine auf europäischer Ebene funktionierende, in sich widerspruchsfreie Legitimation und Herleitung anbieten, die zudem zumindest vorläufig noch sozial akzeptiert ist und legale Abgrenzungen erlaubt. Auch wenn man nicht davon ausgeht, dass das Christentum als Religion wahr ist, wäre es vernünftig, sich in seinem Rahmen zu bewegen. Diesen Punkt könnte man noch sehr ausführlich diskutieren, und ich möchte noch hinzufügen, dass die Zeit nicht mehr vorhanden wäre, auf deutscher oder auch europäischer Ebene eine weltanschauliche Alternative zu entwickeln. Um es einmal zugespitzt zu sagen: Ansätze solcher Alternativen kommen leider nicht darüber hinaus zu sagen, dass Identität irgendwie wichtig ist.
      Letztlich lautet die Frage, mit der man immer starker konfrontiert sein wird, vor dem Hintergrund dieser Annahmen also: Wie kann man als (Kultur-)Christ angesichts des zunehmenden Drucks durch zunehmend totalitäre Züge annehmender progressiver Kräfte einerseits und die Präsenz des Islams andererseits sicherstellen, dass auch die Generation nach einem noch eine Zukunft haben wird? Diese Frage ist historisch betrachtet nicht neu, und so gut wie jede Minderheit musste und muss darauf praktische Antworten finden. Dass man als Minderheit agieren wird, ist ja nun nicht mehr abzuwenden.
      Auch wenn das grundsätzliche Problem aus unserer Sicht nun klar definiert ist, bleibt die Suche nach praktischen Antworten ist aber ein offener Prozess, und der soll in den geplanten AGs stattfinden.
      Das bedeutet am Beispiel der “Dienstvorhaben”: Es soll eine AG geben, in der kompetente Menschen versuchen zu verstehen, was man unter den gegebenen Dingen zun kann, um das Ziel der Zukunft für die kommenden Generationen in Europa auf tätiger Ebene zu unterstützen. So eine AG könnte sich z.B. anschauen, wie Diaspora-Organisationen oder weltanschauliche Minderheiten dies anderswo auf der Welt tun, auf unsere Bedingungen übertragen, praktisch ausarbeiten und Handreichungen bzw. Schulung zur Umsetzung geben sowie Netzwerke zur Verfügung stellen etc.
      Um es noch praktischer auszudrücken, wäre eine Frage z.B. die, was man tun kann, damit die eigenen Kinder an einer Schule zurechtkommen können, an der die Lehrer ihnen erklären dass ihre Kultur böse ist während ihre anderen Kulturen entstammenden Mitschüler sie mobben. Realistische Löungen für solche Situationen gibt es, und man könnte sie den Gemeinschaften innerhalb des Vorhabens zur Verfügung stellen, die sich (Interesse von genügend Mitwirkenden vorausgesetzt) darum kümmern und dabei Unterstützung bekommen. Dabei geht es nicht um allgemeine Wohltätigkeit und das Häkeln von Kissenbezügen, sondern um die Behebung sehr konkreter Nöte, denen sich bislang niemand annimmt.

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      • G. Wheat schreibt:

        Vielen Dank für Ihre kurze Erläuterung. Prinzipiell stimme ich zu, insbesondere begrüße ich die Ideen zur pragmatischen Umsetzung.

        Die christliche Selbstdefinition muss jedoch auf einem praktischen Niveau bleiben. Es darf nicht zu einer verblendet-geistlichen Diffusion zwischen der Erkenntnis von degenerativen Erscheinungsformen und der notwendigen Gegenwirkung kommen; Anmalen, Beweihräuchern, Singen, Wohlfühlen, Symbolik – ja. Verkehrung von anthropologischen Tatsachen, sozialen Funktionsprinzipien, politischen Dimensionen und Geschichte, an die einige Artikel auf dieser Seite fast grenzen – ganz klar nein.
        Dieses Thema wurde zu sehr breitgetreten und schien nach einem verzweifelten Versuch, sich und das Vorhaben auf Biegen und Brechen zu legitimieren. Deswegen auch ein gut gemeinter Rat meinerseits: man muss nun wahrlich nicht jede Verfallserscheinung einkreisen, um Sie im Anschluss im christlichem Wortmantel massenveträglich zu erklären. Die große Stoßrichtung lässt ich allgemein und gut verstädnlich ausformulieren. Den „Rest“ sollte man maßgeschneidert von Person zu Person oder Gruppe unterschiedlich ausgestalten. Insbesondere im Hinblick auf die Gewinnung von Mitwirkenden. Ältere Menschen verstehen Sie auf Anhieb, Mitt-30er brauchen etwas rationalere unterütterung, aber jungen Menschen können Sie nicht mit Verweis auf gewisse Artikel oder Bibel-Passagen erklären, wieso sie gefällgst aufhören sollten, sich wie arschverbrannte Affen zu benehmen. Wie bereits mehrfach angesprochen: gruppengerecht und smart. Zu viel des Guten und Sie schrecken schlimmstenfalls auch Christen ab, die sich zuvor schon von der Kirche als Institution abgewendet haben.

        Ich weiß worauf Sie auf der Ebene der Rechtsprechung hinauswollen, wenn Sie über „Druck“ sprechen, aber vergessen Sie nicht, dass Sie von Anfang an unter Sperrfeuer geraten werden, egal wie sie das Kind nennen. Aus diesem Grund sind Ihre Überlegungen zu dem erwarteten Gegenwind sinnvoll und Notwendig. Jener wird leider nicht nur auf rechtlicher Ebene stattfinden, worüber Sie sich, besonders wenn Sie den Rubikon überqueren und die Organisation eintragen lassen, im Klaren sein müssen. Davon werden nicht nur die Organisatioren, sondern auch die eigentlichen „Hilfsbedürftigen“ betroffen sein – auf lange Sicht unvermeidbar. Damit einhergehend sind andere Überlegungen von Nöten, die sich mehr in Richtung Zusammenführung, Lokalisierung und anderen Formen der Schaffung von Gemeinschaften – und damit Stärkung – beschäftigen, denn nicht jeder wohnt in Ballungsgebieten, die eine natürliche Struktur für solche Projekte bieten. Auch innenpolitische Entwicklungen in Deutschland, besser gesagt Spannungen, machen Überlegungen zur Wohnlage und damit auch Gemeinschaften zu einem Muss.

        „Die Vorbilder sind hier nicht Mad Max […]“
        Täuschen Sie sich da mal nicht. Sie werden früher oder später mit Speer in der Hand und Silber besprühtem Mundbereich durch Berlin-Kreuzberg hasten.

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  2. Wachtmeister schreibt:

    Wie weit soll dieser „Dienst am Nächsten“ unter den Bedingungen der aktuellen Herausforderungen denn reichen? Hätten z.B. auch die Frauen auf der Kölner Domplatte zu den „Nächsten“ gehört? Und wie möchte man dann „die Fähigkeiten der Mitwirkenden des Vorhabens zum Dienst am Nächstem und dem Gemeinwesen im umfassendsten Sinne“ stärken und fördern?

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    • Projekt Ernstfall schreibt:

      @Wachtmeister
      Bei dem Thema kann man leicht in die Falle gehen und aus der Empörung heraus mit Verbalradikalismus auf das Problem der Übergriffe auf vorwiegend nichtmuslimische, meist christliche Frauen reagieren. Das Ergebnis sind dann virtuelle, aber sich dafür umso wütender äußernde „Bürgerwehren“ bei Facebook.
      Solche Vorfälle werden aber wohl dauerhaft ein Problem sein. Hier steht ein weites Feld offen, auf dem Nöte existieren, denen sich die Kirche bislang nicht einmal im Ansatz annimmt. Es würde sich lohnen, Zeit und Aufwand in den Entwurf realistischer und verantwortungsbewusster Antworten zu investieren, die z.B. von dezentralen Gruppen dann umgesetzt werden könnten. Angemessene tätige Nothilfe wäre sicherlich ein Teil einer solchen praktischen Antwort, während wütende und martialische Selbstdarstellung sicherlich nicht dazu gehören würde.

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      • Wachtmeister schreibt:

        @PE
        Hier ein konkreter Vorschlag.
        In der katholischen Kirche gibt es ein so gut wie totes Erbe von Schützenbruderschaften, in denen zu alte und zu übergewichtige Männer nach zu vielen Bieren gerne darüber sprechen, dass man doch mal was tun müsste…hier also eine Idee zur Wiederbelebung für neue Bruderschaften.
        – PE entwirft ein gutes Konzept und einen attraktiven Rahmen. Ich mag „Georgsbruderschaft“ oder etwas in die Richtung…
        – Ein Leser sammelt vor Ort charakterlich reife und körperlich robuste Männer um sich.
        – In ihrem Kreis pflegen diese Männer nicht die gängige Frauen- und Rentnerspiritualität, sondern die Spiritualität von Männern. Nichts Weinerliches, Weiches und Feminines, sondern Konflikt und Herausforderung stehen im Vordergrund. Diese Männer arbeiten gleichzeitig daran, als Männer besser zu werden, charakterlich, durch Sport und durch gemeinsame Aktivität.
        – Sie arbeiten eng mit ihrer Gemeinde zusammen und binden die Jungen und jungen Männer ein.
        – In gemeinsamer Aktivität stellt man sich Herausforderungen. Man geht an die Kriminalitätsschwerpunkte und zeigt Präsenz. Man greift ein wenn sich die üblichen Verdächtigen daneben benehmen. Neujahr trifft man sich am Kölner Dom… Man zeigt anderen, was sie für ihre Sicherheit tun können und lädt Referenten ein, die zu den Herausforderungen durch den Islam etc. vortragen. Man arbeitet eng mit der Polizei zusammen, die gerne Weiterbildungen veranstaltet was man gegen Kriminalität schützt…
        – Es entsteht ein Männerbund, der nicht nur in Hinterzimmern bei zuviel Alkohol redet sondern handelt und einen Unterschied macht, und der vor Ort unverzichtbar wird. Jeder, der innerlich noch nicht ganz tot ist, wird dabeisein wollen, und die ihn verachten werden die innerlich Verweiblichten und die Schwätzer sein, die ihn durch Vorwürfe für die besseren Männer nur noch interessanter machen.
        – So entstehen langsam Gemeinschaften von Männern in Deutschland, die sich zusammen noch größeren Aufgaben stellen können und allem gewachsen sein werden, was noch auf uns zukommen.
        Die Zeit ist reif, und es muss nur mal einer machen. Ich wäre dabei.

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  3. G. Wheat schreibt:

    @Wachtmeister

    Männlichkeit, ja. Besoffene und Naive Weiber aus der Not befreien, nein. Die guten Damen sind in ein brennendes Haus gestürmt und haben um Hilfe geschrien. Ohne Defätismus suggerieren zu wollen, aber was rettet man eigentlich in solch einer Notlage wie am Dom? Ehrwürdige und schutzbedürftige Frauen oder seltendämliche und feiergeile Girlies, die – wie z.T. berichtet – zuvor noch Teddybären am Bahnhof verteilt haben?

    Das, was Sie skizzieren gibt es bereits in Europa in mehreren Städten. In Schweden z.B., hat sich solch eine Gruppe anfang des Jahres zusammengetan, auch wenn im pompösen Erscheinungsbild und hat entgegen Zeitungsberichten, die von „Neonazi Kommandos“ berichteten, Pöbeleien seitens der Flüchtlinge auf Bahnhören physikalisch unterbunden.
    Das Endresultat waren mehrere Verhaftungen, Beschimpfungen seitens weiblicher Passantinnen, Pressedrama und die Nichtverhaftung von zuvor gewalttätigen Flüchtlingen seitens der Polizei.
    Am Dom und mit Ihrer Idee wäre der Verlauf der Gleiche, wo doch sogar die Polizei weder Lust, Eier und den notwendigen Einsatzbefehl (da Massen) besaßen.
    Ich verstehe Ihre Tatkraft vollends. Wenn aber die eigene Justiz die eigene Bevölkerung benachteiligt, sehe ich keinen Sinn in wiederholten „Straßenschlachten“ (vorprogrammiert=, die auf Lange sicht keine Wirkung zeigen können. Es würde anfangs mit gutem Willen beginnen, aber am Ende mit Schlägereien zum eigenen Nachteil enden.
    In Bulgarien, fahren Zivilisten – auch wenn nicht vom ehrwürdigen Charakter – mit selbstbeschafften Panzern (!) die Grenze entlang und fordern Flüchtlinge höflich zur Rückkehr auf.

    Statt offener Patrouille, wären Sie mit besagter Männergruppe in einer Alltagssituation besser aufgehoben, wo Polizei und Justiz (noch) Verstädnis für Notwehr bzw. Hilfeleistung hat.

    Link zu Schweden: http://www.independent.co.uk/news/world/europe/hundreds-of-masked-men-beat-refugee-children-in-stockholm-a6843451.html
    Link zu Bulgarien: http://www.dailymail.co.uk/news/article-3485501/Bulgarian-gangster-organises-migrant-hunting-patrols-Turkish-border.html

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  4. Projekt Ernstfall schreibt:

    @Wachtmeister
    Danke für den Vorschlag; G. Wheat hat ja schon Einiges dazu gesagt. Alles weitere per E-Mail.

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  5. Exmeyer schreibt:

    @ Wachtmeister

    Die Vorstellung einer offen agierenden „Schwarzen Reichswehr 2.0“ erweckt in mir Sympathie.
    Allerdings setzt dies die Akzeptanz oder Duldung durch die Regierungen voraus. Das ist noch lange aussichtslos, wahrscheinlich für immer. Jeglicher Gedankenansatz, der in der BRD einen wohlwollenden Staat sieht, ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Es gibt dazu nicht den kleinsten Anlaß, eine solche Annahme zu tätigen.
    Die BRD verhält sich gegenüber 80% seiner Bürger feindlich. Alleine die Frage, was der Grund dafür sein mag, bleibt offen.
    Herfried Münklers Ansatz: Unterstellte Rationalität. Danach würde man strategische Ziele verfolgen. Es fällt schwer, in der substanziellen Schwächung der deutschen als Basis jeglicher Machtentfaltung eines deutschen Staates unter irgend einem Aspekt als planvolles Handeln zugunsten Deutschlands zu beurteilen. Irgendwelches verschwurbeltes Taktieren, die deutsche potentielle Stärke gegenüber den anderen Europäern abzumildern, bzw. der amerikanischen Hegemonie nicht zuviel Potential entgegenzusetzen, kann man zwar durchaus unterstellen, führen aber zu keiner anderen Bewertung als Feindlichkeit gegenüber den Deutschen.
    Helmut Schmidt’sche Annahme: Unfähigkeit. Durchaus möglich. Danach haben hier „Open-Societies“ und Three-Letter-Organsiations hier deswegen freie Hand. – Dazu: ich kann selbst uinter Annahme einer 50%-Mehrheit der AfD keine Änderung an diesem „Prinzip“ erkennen.

    Ergo: Man hat bei allen langfristigen Konzepten davon auszugehen, daß
    1. die Deutsche Ethnie zu einer Nation unter vielen auf dem Boden der BRD wird;
    2. die BRD den Kurs nie wesentlich ändern wird;
    3. große Teile der Deutschen Ethnie entweder Antideutsch oder wenigstens Multikulti bleiben wird;
    4. Organisiertheit von Ausländern zunehmen wird;
    5. alle diversen Kräfte in der BRD durch staatliche Akteure aus dem In- und Ausland gesteuert werden;
    6. diese Steuerungen nicht einheitlich sondern mit gegensätzlichen Interessen geschieht;
    7. man nicht öffentlich in Erscheinung treten kann, ohne das interesse dieser Akteuere zu wecken.

    Eine Verstärkung der Sicherheits- und Ordnungskräfte durch Private, bringt keine meßbaren veränderungen aber die garantiere Feindschaft der Innenministerien.
    @ PE
    Es bleibt die Frage: Sind die angedachten Prozesse bereits so weit definiert, daß man die Frage beantworten kann 8und hier überhaupt will), ob der geplante „Dienst“ an der Allgemeinheit oder an sich selbst stattfindet, also Dienst-Leister und Dienst-Empfänger identisch sind (mit ggf. einem definierbaren Anhang)?

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    • Projekt Ernstfall schreibt:

      @Exmeyer
      Der Ansatz sieht bislang grob so aus (eher technokratisch, weniger theologisch formuliert):
      1. Dienst setzt immer Tauglichkeit voraus, die in ihren verschiedenen Dimensionen zunächst aufgebaut und gepflegt werden muss.
      2. Dienst bezeichnet alle Aufgaben, die eine Auswahl entsprechend tauglicher Männer zum Schutz der Gemeinschaft leistet, derer sie angehören. Es ist eine anthropologische Konstante, dass es zu diesem Zweck Männerbünde gibt. Diese Form des Dienstes richtet sich zunächst nach Innen. Theologisch formuliert: Die christliche „Nächstenliebe“ ist gemäß katholischer Lehre zunächst die Unterstützung der „Brüder“ innerhalb der eigenen weltanschaulich definierten Gemeinschaft.
      3. Eine weitere Form des Dienstes richtet sich nach Außen und wirkt in defekte, außerhalb der eigenen Gemeinschaft stehende Umfelder hinein und schafft immer größere Inseln der Ordnung im Chaos. Der Rationalist würde darin vor allem die schrittweise Ausweitung des eigenen Ordnungsprinzips mit positiven Wirkungen für die eigene Gemeinschaft sehen. Erfolgreich war das historisch aber vor allem deshalb, weil diejenigen, die so handelten, es als Selbstzweck betrachteten. Die Mönche, die im zerfallenden römischen Reich damit begannen, Inseln der Ordnung zu schaffen, hatte dementsprechend offenbar nicht vor, damit Europa zu retten oder das Abendland zu schaffen, sondern sahen ihre Aufgabe als Selbstzweck, die sie völlig unabhängig von eigenen materiellen Vorteilen oder Erfolgsaussichten verfolgten. Ihre Motivation war nicht technokratischer oder materieller Natur sondern Glaube, d.h. in diesem Zusammenhang die Annahme, mit ihrem Handeln geistigen Ordnungsprinzipien der Welt zu entsprechen. Viele haben aus diesem Motiv heraus nach den größten Aufgaben und den gefährlichsten Gegnern Ausschau gehalten, die sie finden konnten; je größer und gefährlicher, desto besser.

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  6. Exmeyer schreibt:

    @ Treffend

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  7. Exmeyer schreibt:

    @ PE, zu „Treffend“: Ich berechne das hypothetische personelle Potential auf höchstens 3%, bzw. 6% der Männer, verkürzt, einer von 20.

    Meine Position will ich zudem zwischen G.Wheat und PE beziehen: Man kann mit dem Glauben und Bekenntnis die Niederlage als gottgewollt hinnehmen (=unbewußt mitwirken: Fall von Konstantinopel) oder in Hintergermanien Eichen fällen. Der Galube scheint mir nicht als alleiniger Schlüssel.

    Als den wesentlichen Schlüssel sehe ich das Folgende: Sie haben richtig erkannt, daß die Defensive bedutet, zu verlieren. Sie ziehen (unausgesprochen) eine extreme Siegfriedlinie. Und eröffnen von dort in die positive Bewegung. Das ist der psychologisch einzig richtige Ansatz.
    Bewegung. Nach vorne.

    Nächste Frage, die sich anschließt, bezieht sich auf die vier (hier) großen Bekenntnisse und ihr Verhältnis innerhalb des Projekts und zueinander:
    1. Lutherisch,
    2. röm.-katholisch, 3. suchend/unkonkret,
    4. agnostisch/atheistisch.

    Zweitens: Halten Sie eine praktizierte Form für erforderlich?

    Dazu: Ist man Innerlich-Religiös, so schafft die gottesdienstliche Form einen esoterischen Rahmen, durchaus im Sinne eines Eckhard v. Hohenheim oder eines Zen-Praktizierenden.
    Im praktischen Sinne sind kollektive Formen auch weltlich funktional, siehe Antrete-Riten in den Armeen; sehr sogar.

    Da hier nun zwei Fliegen, die weltliche und eine innerliche, mit einer Klappe erschlagen werden, erfolgt die dritte Frage: Wie hält man es mit Joh-28-36: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. (Einer der Schlüsselsätze n.m.A) Also mit einer Trennung des „Seelischen“, einer Orientierung im Leben „hinter“ den Tod, von harten, realen Anforderungen. Einheitlich oder getrennt.
    Noch dazu: Diese trennung findet man bei den Urchristen und der Gnostik, sowie Augustinus und Luther.

    Diese drei Fragen halte ich für entscheidend und für voneinander abhängig.

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    • Leser0815 schreibt:

      @Exmeyer
      Ich war zwar nicht gefragt, finde praktizierte Form aber ganz wesentlich. Gerne auch ohne die etwas kitschige Keyboard-Begleitung, aber etwa in dieser Richtung:

      In jedem Fussball-Stadion gibt es heutzutage kraftvolle Formen von Liturgie…nur leider nicht in unseren Kirchen.

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      • Exmeyer schreibt:

        @Leser08/15
        Ganz nett. Das nenne ich positive Propaganda. Etwas, was in der BRD nicht gibt und nicht geben soll.

        Ich habe zuvor einen Bericht in der „Welt“ über die Rüstung von dem ehemaligen Staatssekretär Rühle ( https://www.welt.de/politik/deutschland/article126309150/Ministerin-von-der-Leyens-management-by-terror.html ) gelesen. Entgegen seiner Absicht zeigte der Autor auf, wie tief der Verrat der „Atlantiker“, zu denen er selbst gehört, gegenüber der BRD war und wahrscheinlich noch ist. Ich halte dies für die „ID“ der BRD. Dieser Verrat ist eingebaut. Alle Medien in der BRD gehören diesem Verrat strukturell an.
        In Lettland (ich mußte das erstmal anhand des Fernsehsenders googeln – ohne Google, versteht sich) sieht die Lage nicht anders aus.
        Die reale Stärke Lettlands, genauer: Der Letten, besteht nur in der glaubhaften Drohung mit der Selbstaufgabe in einem Krieg gegen jeden, übergriffig würde. Und natürlich aus notwendig besten Kontakten in die westliche Welt. Aber in einem Aufgehen im Westen, geht das Lettentum faktisch unter. Die Aufgabe gegenüber einer ortsfremden Übermacht, um sich vor einer lokalen Übermacht „zu schützen“ ist logischerweise pervers.
        Würde Lettland genauso tief in der westlichen Welt versinken wie wir, würden die Wiederentdeckung der Nation im Mülleimer sang- und klanglos verschwinden, wie bei den Norwegern, Schweden, Dänen oder bei den Niederländern oder bei uns.
        Für uns Deutsche beträgt die Gefahr einer Russifizierung gleich null. Die „Gefahr“ einer Verwestlichung in Deutschland hat sich längst zum tiefgreifenden, nichtwiederherstellbaren Schaden ausgeweitet.
        Wir könnten wöchentlich den Choral von Leuthen ( https://de.wikipedia.org/wiki/Nun_danket_alle_Gott ) öffentlich (wie hier: https://www.youtube.com/watch?v=SOCJwvrDnUA ) anstimmen (oder im Fernsehen übertragen). Die reale Situation in Deutschland wird dies immer in den Dienst der realen Macht- und Einflußhegemonie stellen. Ich persönlich kann „Schwarz-rot-gelb“ oder „Einigkeit und Recht und Freiheit“ nur als Symbole der institutionalisierten Selbstaufgabe deuten – und nur mit Mühe den Brechreiz nicht zeigen.
        Auch die Zerstörunjg des Christentums, ursprünglich nur der Evangelischen (korrekterweise als „Träger des Nationalismus“) durch die Besatzer, dann durch deren Erfüllungsgehilfen in den Landeskirchen, heute auch durch die Selbstzerstörer im Katolizismus. Die halbimperiale UdSSR und die vollimperialen VSvA haben zuerst die nationalen Religionen geschwächt. Insofern ist der Gegenansatz, diese wieder zu stärken, genau richtig. Aber im Tiefen. Im Kern. Und nichtöffentlich.

        In diesem Sinne benötigt es die deutschen Tradition in einer UNABHÄNGIGEN Form – meilenweit weg von Medien und Mainstream, wiederentdeckt zu werden. Das Fundament ist stark und umfangreich.

        Und das ist der Bezug: Wir sind bei den oberen Fragen wieder angelangt.

        Ein solches Projekt wird die DNA dieser „Republik“ freilegen. An der Reaktion wird man sie ablesen können. Nicht wir definieren die BRD in irgendeiner Art. Sondern die Institutionen der BRD werden sich jedem INNERLICH selbständigen Projekt gegenüber positionieren, wenn es irgendwo sichtbar wird. Sie definieren sich selbst. Wie auch immer das aussehen mag. Umso deutlicher man öffentlich in Erscheinung tritt, umso deutlicher die Reaktion. Übrigens: Auch eine Nichtreaktion ist eine, und zwar die beste. Und: Die Institutionen sind recht unterschiedlich orientiert, scheint es mir.

        Und noch eine vierte Frage: Wie steht man – als Katholik – zu Rom und Gehorsam? Wohl die Entscheidenste. Denn nach meiner Überzeugung MUSS auch eine katholische Siegfried-Linie die Bischofskoferenz und Rom exkludieren. Und zwar sehr geradlinig.
        Genauso wie evangelisch ohne EKD und ohne „landesherrelichs Kirchenregiment“ gehen MUSS.

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  8. G. Wheat schreibt:

    @Exmeyer,

    Das sind Luxusfragen. Man sollte nicht über die Fahnen-Farbe vor der Gründung des Staates diskutieren – im übertragenen Sinne. Das Wichtigste ist die Erarbeitung eines organischen und langfristig tauglichen Konzeptes, welches sich in der Verfallenden Umgebung einbetten kann. Das sind alles weltliche und praktische Dinge. Erst später, wenn man weiß, dass das Unterfangen keine kurzfristige Traumvorstellung war, stellt sich die Frage nach der Farbgestaltung. Sonst wäre es verschwendete Zeit, sich zwei Jahre lang über einen möglichst raffinierten Farbanstrich zu unterhalten, wenn das Unterfangen in praktischer Durchsetzung keine drei Monate hält und es zum Schluss nur einen Du-warst-dabei-Kuscheltiger als Andenken gibt. Für den Anfang reicht die grobe Ausrichtung völlig aus.

    Viele der gescheiterten Vorgaben jedweder Ausprägung sind meistens daran zerbrochen, dass nach anfänglichen Erfolgen (oder zuvor), der Fokus auf ideologische Wohlfühlgespräche gelegt wurde, statt bei Nachhaltigkeit und kühlem Pragmatismus zu bleiben. Ohne diese zwei Dinge richtig vorauszuplanen und umzusetzen, ist es völlig unerheblich ob das Schiff voller Atheisten, Christen oder Konsumenten gegen den Eisberg kracht; die Sinkrichtung ist stets die gleiche.

    Anpassungsfähigkeit und Nachhaltigkeit sind die einzigen Pfeiler, die auf weltlicher Ebene zwischen Erfolg und Scheitern stehen. In Zeiten der Not, und die ist längst eingebrochen, wird stets die Insel grob angesteuert, auf der sich etwas Bekanntes befindet und nicht nach Form und Farbe des Kreuzes.

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    • Exmeyer schreibt:

      @ G.Wheat: Und wie Sie sich da irren!

      In vielerlei Hinsicht.
      Erstens: Wäre es die Farbe und nicht das Fundament, so hätten sie recht. Meine Frage richten sich nach dem Fundament, nicht nach dem Handwerklichen, nicht nach Äußerlichkeiten.
      Zweitens: PE ist nicht das erste und wird nicht das letzte „P“ dieser Art sein.
      Drittens: Mein Wohlwollen hat es. Aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist das zu erwerbende Gewicht. Und das kann man nur erlangen, wenn man den Kreis der möglichen „Aspiranten“ weder zu groß noch zu klein wählt. Und das ist u.a. im Fundament anzulegen.
      Viertens: Diese Fundamentierung geht ja vom PE selbst aus. Und meine Fragen richten sich nach der Art derselben.

      Die Karre fährt gegen die Wand. Jetzt. Nächste Bundestagswahl ergibt wohl schwarz-rot(-gelb) oder rot-rot-grün. Die Frage ist die nach dem Danach.

      Ich erwarte gar nicht, daß die Fragen alle bereits jetzt zu beantworten sind. Und ich denke auch, daß sich das eine oder andere erst ergeben wird. Dennoch sind es Fragen, die zu beantworten sein werden!
      Glaube und Sinnhaftigkeit sind die notwendigen Bestandteile eines Fundaments. Selbst dann, wenn keine Chance auf einen Sieg besteht.

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  9. Exmeyer schreibt:

    @ Leser08/15 , da meine obere Antwort wohl im Wesentlichen an PE gerichtet war, nochmal an Sie in Kurzfassung: Ich auch.

    @ PE, eine fünfte Frage: Und wie stellt man sich evangelisch/katholisch in einer Art vor, daß die Unterschiede in Inhalt und Form NICHT in die GEGENSÄTZE umschlagen, die Deutschland seit Jahrhunderten schwächen. Eine einheitliche Form oder getrennte?

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  10. Projekt Ernstfall schreibt:

    @Exmeyer
    Zunächst eine Antwort auf Ihre Frage zum Thema Gehorsam im Katholizismus. Die anderen Antworten folgen.
    Der Gehorsam ist m.E. gerade eine der Stärken des Katholizismus, denn hier geht es nicht um politischen Gehorsam gegenüber den politischen Ansichten einer Person (wie im deutschen Kirchenkampf des 19. Jahrhundert behauptet), sondern um Gehorsam gegenüber der Lehre und Entscheidungen in entsprechenden Fragen. Der Gehorsam gegenüber der Lehre schafft dabei einen unangreifbaren geistigen Freiraum gegenüber bestimmten utopischen politischen Vorstellungen von Teilen des Klerus, denen dieser einem auf katholischer Grundlage nicht streitig machen kann.
    Es ist bedauerlich, dass mancher sein Amt als politische Bühne verwendet. Was in den hier abgelehnten Fragen von dieser Seite geäußert wird, ist aber eine bloße Privatmeinung. Die katholische Idee sähe es eigentlich vor, dass der Klerus Themen, die außerhalb seiner Kompetenz liegen, entsprechend gebildeten Laien überließe. Was die Lehre angeht, so ist diese aber glücklicherweise kaum veränderbar, und man kann sich ziemlich sicher sein, dass das, worauf sich das Vorhaben an entsprechenden Bezügen stützt, auch in tausend Jahren noch als gültig erkannt werden wird.
    Es gab in der Geschichte immer wieder Mitglieder des Klerus, die sich von utopischen Ideologien verschiedenster Art oder anderen schlechten Motiven korrumpieren ließen, aber selbst einige hier hervorstechende Renaissance-Päpste als Tiefpunkt der Kirchengeschichte konnten die Kirche und ihre Lehre nicht zerstören. Luther hat die Fähigkeit der Kirche, so etwas auszuhalten und wieder zu korrigieren, völlig unterschätzt und m.E. etwas geschaffen, dessen Resilienz deutlich schwächer ausgeprägt ist. Der Protestant, der sich gegen politische Utopien in seiner Kirchenführung stellt, hat leider keine verbindliche und deren Wirken weitgehend entzogene Lehre, auf die er sich stützen könnte, und kann bei Streitfragen im Grunde nur eine weitere Konfession gründen und das Christentum weiter zersplittern. Mitlesende Protestanten mögen mich korrigieren, aber das Schriftprinzip scheint in der Praxis dazu zu führen, dass man mit der Bibel als Zitatesteinbruch rechtfertigt, was man durchaus auch unabhängig davon politisch anstrebt, während eine verbindliche Lehre nicht so einfach manipulierbar ist.

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