In der aus christlicher Perspektive geführten Auseinandersetzung mit der Krise des Abendlandes gab es in den vergangenen ca. 150 Jahren eine Reihe von Erklärungsansätzen und Versuchen einer Antwort. Zu den wesentlichen Erkenntnissen gehörte dabei die hier stellvertrend für viele durch den Dichter T.S. Eliot vorgebrachte Erklärung, derzufolge die Krise Europas das Ergebnis von dessen Loslösung von dem transzendenten Ziel sei, auf das hin es in einem die Jahrhunderte umspannenden Prozess gewachsen sei. Das Ergebnis dieser Loslösung sei ein Verfalls- und Auflösungsprozess, der in eine Katastrophe münden würde, wenn er nicht durch Wiederanbindung an dieses Ziel umgekehrt werde.
The World is trying the experiment of attempting to form a civilized but non-Christian mentality. The experiment will fail; but we must be very patient in awaiting its collapse; meanwhile redeeming the time: so that the Faith may be preserved alive through the dark ages before us; to renew and rebuild civilization, and save the World from suicide.
Bei T.S. Eliot und anderen, ähnlich denkenden Autoren ist die Annahme einer bevorstehenden Katastrophe dabei nicht Ausdruck von Pessimismus, sondern Ausdruck von Zuversicht, was die Bedeutung der eigenen Aufgabe im sich entfaltenden Geschehen angeht. Man wünscht sich die Katastrophe nicht, erkennt aber ihre Unausweichlichkeit im Rahmen des übergeordneten Geschehens und ist dazu bereit, den damit verbundenen Auftrag anzunehmen.
Da eine Umkehr dieses Prozesses nicht in Aussicht ist und die Katastrophe sich bereits abzeichnet, besteht die verbliebene Option darin, sich den noch übrigen vom Glauben inspirierten Kräften anzuschließen und sich auf den weiteren Verlauf des beschriebenen Prozesses einzustellen, um mit der Erneuerung zu beginnen, wenn dieser seinen Tiefpunkt durchschritten und sich erschöpft hat.
Diese Erneuerung wird aber wahrscheinlich nicht in der Wiederherstellung des Vorausgegangenen bestehen, sondern in etwas Neuem, das jedoch an die besseren Elemente des Vorausgegangenen anknüpfen und auf ihnen aufbauen kann. Mögliche Erneuerungsversuche würden dabei in Konkurrenz mit anderen Ansätzen stehen, die einen gänzlich anderen Glauben zum Kern haben, und die in Europa stellenweise jetzt schon stärker erscheinen als die verbliebenen Teile des Christentums. Historische Präzedenzfälle, darunter auch das Schicksal der verbliebenen Christen im Nahen Osten, erlauben keine Illusionen über einen möglichen friedlichen Verlauf einer unter solchen Bedingungen vollzogenen Erneuerung. Für die Christen Europas wird es dann aber keinen Ort geben, an den sie fliehen könnten, selbst wenn sie es wollten.
Setzen wir es doch nicht so hoch an. Es ist der reine Selbsterhaltungstrieb, der uns Journalisten zur Lüge und Lücke treibt. Ich weiß nun einmal, was mein Chefredakteur verlangt. Und ich habe einen Job zu verlieren.
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@ Gerald E.
Erstens. Was hat Ihr Beitrag mit dem Artikel über T.S. Eliot zu tun? Nichts.
Zweitens. Mit Ihrer obigen Aussage reihen Sie sich in jene Gruppe ein, die sich 1933 auch angepasst hat.
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@Waldgänger
Ich hatte nicht aufgepasst; normalerweise wird Nicht-themenbezogenes gelöscht.
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